Manuel Feller
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Sport

Sölden für Skiweltcup-Auftakt zuversichtlich

In knapp zwei Wochen erfolgt in Sölden mit den zwei Riesentorläufen der alpine Weltcup-Auftakt. Diesem wird diesmal wegen der Coronavirus-Pandemie besonders großes Augenmerk geschenkt. Sölden ist aber zuversichtlich, diese Herausforderung gut zu stemmen.

Die Schneesituation hat man trotz des lange warmen und trockenen Septembers in Sölden gut im Griff. „Wir hätten an sich genug Depotschnee aus dem Vorjahr gehabt, um die Rennpiste zu präparieren“, sagte Pistenchef Isidor Grüner am Mittwoch der APA. „Der Neuschnee erleichtert nun vieles aber deutlich.“

Um eine Woche vorverlegt

Obwohl der üblicherweise rund um den Nationalfeiertag stattfindende Gletscherauftakt wegen CoV um eine Woche auf 17./18. Oktober vorverlegt wurde, ist Grüner überzeugt: „Wenn wir’s wirklich übers Knie brechen müssten, wären wir sogar noch ein Wochenende früher rennfertig.“ Im Startbereich seien bis zu 50 Zentimeter Neuschnee gefallen. Im Zielbereich bis zu 30.

Planungen laufen seit dem Frühjahr

Bei Grüner laufen im Ausnahmejahr 2020 rund um den Weltcup-Auftakt aber auch die CoV-Fäden zusammen. Er habe sich schon seit dem Frühjahr mit den möglichen Folgen und Lösungen für das nächste Sölden-Rennen wegen der Pandemie beschäftigt, sagte Grüner. „Ich habe im Lockdown viel nachgedacht, Skizzen angefertigt und Covid-19-Schulungen gemacht.“

Aufbauend darauf sowie den Vorgaben und Ideen des Internationalen und Österreichischen Skiverbands hat man das Sölden-Präventionskonzept entwickelt und bei den zuständigen Behörden begutachten lassen. Am Freitag findet die dritte Abstimmungs- und Koordinationssitzung mit allen organisatorisch Beteiligten, den Bereichsleitern, Blaulichtorganisationen, den Regionalbehörden usw. in Sölden statt.

Teams, Staff, Medien und „spezielle Gäste“

Das Sölden-Konzept sieht Rennen ohne Zuschauer vor. Dank der Vorverlegung kann der Rettenbach-Gletscher von Freitag bis Sonntag für den Tourismus gesperrt werden und bleibt dem Weltcup vorbehalten. Die an der Weltcup-Veranstaltung beteiligten Personen werden in vier „Blasen“ unterteilt. Nämlich in Teams (Sportler und Betreuer), Staff, Medien sowie etwa 200 „spezielle Gäste“. Ohne negativen PCR-Test kommt niemand in seine Sölden-„Blase“.

„Ich bin sehr optimistisch, dass alles gut funktionieren wird“, sagte Grüner, der an eine funktionierende Umsetzung glaubt. „Dafür müssen freilich alle mitziehen. Es darf keine Ausnahmen für irgendjemand geben.“ Auch Grüner ist wegen des anhaltenden Anstiegs der Infektionsfälle und der sich ständig ändernden Situation aber bewusst: „Es sind alles nur Momentaufnahmen.“