Bildungsberatung Laptop Schule oktatás iskola online
Marva
Marva
Bildung

Land fördert Bildungskarenz mit 3 Mio. Euro

Die zeitlich begrenzte Spezialförderung „Bildungskarenz Plus“ soll Arbeitslosigkeit verhindern. Unternehmen sollen motiviert werden, Mitarbeiter in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiterzubilden. Für die Bildungsmaßnahmen stellt das Land drei Millionen Euro zur Verfügung.

Die Bildungskarenz Plus kam bereits 2009 in Folge der Weltfinanzkrise in Tirol zum Einsatz. Mit der Neuauflage sollen vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie Betriebe die Möglichkeit haben, Arbeitsplätze zu sichern und somit Kurzarbeit und Kündigungen zu vermeiden.

Maximal 3.000 Euro pro Arbeitskraft

„Mit der aktiven Weiterbildung können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Zeit nutzen, um sich durch entsprechende Wissensaneignung neue Chancen für das Erwerbsleben zu eröffnen", so die Arbeitslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP). Bei der Förderung des Land es handelt es sich um einen Einmalzuschuss, er beträgt 50 Prozent der förderbaren Aus- bzw. Weiterbildungskosten. Maximal werden pro Arbeitnehmer 3.000 Euro gefördert.

„Die Bildungskarenz ist gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein geeignetes arbeitsmarktpolitisches Instrument, das Vorteile für alle Beteiligten bietet", sagte Erwin Zangerl, Präsident der Tiroler Arbeiterkammer. Weiters ergänzte Manfred Pletzer, Vizepräsident der Tiroler Wirtschaftskammer: „Die Betriebe können damit ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau in jenen Themen weiterentwickeln, wo diese aufgrund der jetzigen Situation neu denken müssen und für den wirtschaftlichen Erfolg neue Kompetenzen gefragt sind.“

PK Land Tirol
Land Tirol/Huldschiner
Landesrätin Palfrader präsentierte die Ausbildungsförderung zusammen mit WK-Vizepräsident Manfred Pletzer (links), AK-Präsident Erwin Zangerl (rechts) und dem künftigen Tiroler AMS-Chef Alfred Lercher

Bildungsmaßnahme muss bis Juli 2021 begonnen werden

Es werden Bildungsmaßnahmen gefördert, die bis 30. Juni 2021 begonnen werden. Dieser Zeitrahmen wurde vom Land vor Kurzem verlängert, da man ursprüngglich mit mehr Förderanträgen gerechnet hatte. Laut Land muss die Bildungsmaßnahme außerdem bei „einem anerkannten Bildungsträger“ absolviert werden.

Zangerl mit Seitenhieb für Swarovski

Rund um den Stellenabbau bei Swarovski sei die Unternehmensführung in Gesprächen auf die Möglichkeit dieser Bildungskarenz Plus aufmerksam gemacht worden, so Zangerl. Von dieser Möglichkeit wollte man bei Swarovski aber offensichtlich nicht Gebrauch machen. „Weil das Ziel ist, die Leute hinauszuschmeißen. Die Kunst wäre eigentlich, Leute zu halten, aber das ist im Konzern Swarovski leider abhanden gekommen“, kritisierte Zangerl erneut die Vorgangsweise des Kristallkonzerns scharf.