Der Geisterfahrer war stark alkoholisiert unterwegs
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Chronik

Alkoholisierter Geisterfahrer angehalten

Ein 47-jähriger Alkolenker ist Freitagabend auf der Inntalautobahn bei Telfs als Geisterfahrer unterwegs gewesen. Als die Polizei den Klein-Lkw des Mannes stoppte, wendete der Mann und fuhr davon. Wenig später konnte er angehalten werden.

Freitagabend wurde die Autobahnpolizei Imst verständigt, dass auf der A12 zwischen Mötz und Telfs ein Klein-Lkw als Geisterfahrer unterwegs ist. Einer Polizeistreife gelang es daraufhin, das Fahrzeug auf Höhe Telfs anzuhalten. Der Lenker, ein 47-jähriger Pole, wendete den Klein-Lkw allerdings und fuhr Richtung Westen davon.

Der betroffene Transporter bekam eine Lenkradsperre
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Der Kleintransporter wurde mit einer Lenkradsperre versehen

Mit 1,4 Promille Alkohol unterwegs

Die Beamten hätten sofort die Verfolgung aufgenommen, schilderte der stellvertretende Leiter der Tiroler Verkehrspolizei, Günther Salzmann: „Am Parkplatz Telfs Nord konnten sie das Fahrzeug ausleiten und kontrollieren“, so der Polizist. Wie sich herausstellte, ergab der Alkotest 1,4 Promille.

Dem Lenker wurde der Führerschein für die kommenden Monate abgenommen, er wird nun wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt. Er musste außerdem 1900 Euro Strafe als Sicherheitsleistung bezahlen. Sobald die Polizei die Fahrzeugpapiere übergibt, darf ein Ersatzfahrer weiterfahren.

Fahrerkabine
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Ans Steuer seines Lkw darf sich der Alkolenker so schnell nicht mehr setzen

Alkoholisierte Fahrer „alltäglicher Straßenwahnsinn“

Ein weiterer Lkw-Fahrer, der zufällig am Rastplatz bei Telfs Pause machte, erklärte sich spontan bereit, den Berufskollegen, der jetzt ohne Führerschein ist, mit seinem Lastwagen mitzunehmen.

Dass häufig und mit viel Alkohol im Blut gefahren werde, verwundere ihn nicht, so Fahrer Dennies Warich aus Salzburg. Das sei die tägliche Realität in diesem Beruf: „Ein paar Fahrer kippen sich täglich etwas rein. Richtung Wochenende sind es meiner Erfahrung nach bis zu 70 Prozent oder mehr, die alkoholisiert fahren“, so der Lkw-Fahrer. Das Problem bestehe seiner Einschätzung nach sowohl auf österreichischen, als auch auf deutschen Autobahnen.