"Unser Klima, unsere Zukunft – Wir haben es in der Hand“ ist das Motto des diesjährigen MUTTER ERDE-Schwerpunkts im ORF. Dabei werden unter anderem zukunftsweisende Projekte vorgestellt, wie das Passivhaus der Familie Krißmer-Strasser. Das Gebäude versorgt sich zu 100 Prozent selbst mit Energie. Der Traum vom Haus begann für Besitzer und Energieplaner Rainer Krißmer im Wald.
Klimaschutz umsetzen und „zeigen was alles möglich ist“
Das alte familieneigene Bauernhaus wurde umgebaut und erhielt einen modernen Anbau. Dort, wo sich vorher Stall und Scheune befanden, entstand ein ökologischer Holzbau mit Platz für das familieneigene Ingenieurbüro. Das Holz dafür kam aus dem eigenen Wald. Ziel sei es gewesen, so viele regionale Materialien wie möglich zu verwenden.
Mutter Erde Schwerpunktwoche:
„Unser Klima, unsere Zukunft – Wir haben es in der Hand!“ Von 12. bis 20. September in allen Medien des ORF.
Nach über einem Jahr Bauzeit war der Anbau im höchsten Passivhausstandard bezugsfertig. Eine 8,6 Kilowatt-Peak Photovoltaikanlage, ein Poiler mit 500 Liter, zwei Bufferspeicher mit 1000 Liter, eine Luftwärmepumpe, ein Holzvergaserkessel und ein Batteriespeicher mit zehn kWh versorgen das Haus autark mit Energie.
Nachhaltigkeit als Lebenskonzept
Wo die Energie im Passivhaus gebraucht wird, fließt sie automatisch hin. Zudem besitzt die Familie Krießmer-Strasser zwei Elektroautos. Man habe keine laufenden Energiekosten, sagt Andrea Strasser. Weil man sich entschieden hat das Lebenskonzept am Land fortzuführen, wurden auch die Arbeitsplätze im Haus eingerichtet. Damit falle auch der Weg in die Arbeit weg.
Die Vision von Nachhaltigkeit umfasst zudem eine selbstlernende, künstliche Intelligenz, die abhängig von Wetter und Strommarkt alles im Haus steuert. Dabei handelt es sich in Kooperation mit einem Strom-und Mobilfunkanbieter um ein Politprojekt. In zwölf bis 15 Jahren sollte sich die Investition auch finanziell rechnen, planen die Besitzer.