Gartenhäuschen
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Politik

Schrebergärten anstatt Unicampus

In Innsbruck ist eine Diskussion um eine Gartenhaussiedlung entfacht. Laut Liste Fritz könnte das Grundstück für einen Unicampus verwendet werden. Der Grundeigentümer und ÖVP-Klubobmann Christoph Appler sieht das anders.

Am Rande von Innsbruck liegt das Grundstück mit 45 Gartenhäuschen mit jeweils 22 Quadratmetern Nutzfläche. Die Liste Fritz ortet pure Platzverschwendung und fordert, dass die Schrebergärten für Studentenwohnungen weichen sollen. „Die Stadtregierung ist säumig. Seit zwei Jahren sucht man offensichtlich nach einem Grund für mehr Studentenwohnheimplätze“, so der Landtagsabgeordnete Markus Sint (Liste Fritz).

„7.000 Quadratmeter bestens erschlossener Grund“

Laut Markus Sint handelt es sich beim Grundstück um 7.000 Quadratmeter bestens erschlossenen Grund, der aber mit Gartenhäusern verbaut wird. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Die Grünen) kontert und bietet Sint ein Gespräch in Sachen Stadtplanung an. „Dann wird er erkennen, dass das Grundstück am Ende der Stadt, Mitten im Grünraum liegt. Da gehört diese Gartensiedlung hin und kein Studentenheim“, so Willi. Es fehle laut ihm der Anschluss an das öffentliche Netz und das Radwegenetz.

Gartenhäusche
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Appler bewirbt seine Gartenhausanlage hingegen mit einer guten Busanbindung. „Ich wäre der letzte, der sich gegen eine derartige massive Aufwertung der Liegenschaft wehren würde, wie es mit einem studentischen Wohnen der Fall wäre, alledings halte ich das weder raumordnungsrechtlich für machbar noch raumplanerisch für sinnvoll“, sagt der ÖVP-Klubobmann.

Innsbruck braucht Wohnraum für Studierende

Innerhalb von fast zwei Jahrzehnten stieg in Innsbruck die Zahl an Studenten um fast 7.500 Personen. Viele der jungen Studierenden drängen auf den privaten Wohnungsmarkt. „Wenn es uns gelingt, hier Wohnungen mit 300 Euro Miete für Studierende zu schaffen, dann werden die Studenten das geradezu aus der Hand reißen“, meint Sint.

Areal beim Sandwirt am Inn
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Auf dem Areal beim Sandwirt sollen Studentenwohnungen entstehen

Laut Stadtregierung soll aber ein Campus auf einem Areal beim Sandwirt am Inn entstehen. „Der Teil den die IIG (Innsbrucker Immobiliengesellschaft) gekauft hat, ist unter Dach und Fach. Wir sind dabei vor allem ein Nachbargrundstück zu erwerben und das Grundstück auszuweiten“, sagt Georg Willi. Laut seien Vorstellungen sollen dort mehrere hundert studentische Wohnheimplätze entstehen. Das soll laut Stadt in naher Zukunft der Fall sein.