Zusätzlich zu den verkauften Karten besuchten rund 5.000 Personen die Veranstaltungen bei freiem Eintritt. Die Verantwortlichen, Intendant Alessandro De Marchi, Geschäftsführer Markus Lutz und Betriebsdirektorin Eva-Maria Sens zogen ein positives Resümee über die heurigen Innsbrucker Festwochen. Es stand unter dem Motto „Und glücklich kehrt ewiger Gesang zurück“.
„Mit allen Besonderheiten, die der heurige Festwochen-Sommer mit sich brachte, bleibt das unmittelbare Kulturerlebnis in Erinnerung. Wir bedanken uns bei allen, die zu diesen besonderen Momenten beigetragen haben“, erklärten sie am Montag.
Geglückter Grenzgang in Coronazeiten
Die Festwochen haben mit diesem Festival einen erfolgreichen Grenzgang geschafft. Zeitlich verkürzt und mit geringerem finanziellem Aufwand, ist es gelungen, drei Opernproduktionen und acht Konzerte zu ermöglichen. Die Corona bedingt geringere Auslastung wurde zu 95 Prozent erreicht. Gespart wurde an der Ausstattung, am Bühnenbild und an Druckwerken, sagte Eva-Maria Sens.
Der krönende Abschluss sei das Finale des 11. Cesti-Wettbewerb am Sonntag gewesen. Als letzte der rund 40 Veranstaltungen der 44. Innsbrucker Festwochen war am Sonntag das Finalkonzert des 11. Cesti-Wettbewerbs über die Bühne gegangen. Es gewann die italienische Contralistin Margherita Maria Sara vor Jose Coca Loza (Bolivien) und Sreten Manojlovic (Serbien). Der Nachwuchspreis ging an die Sopranistin Julie Goussot aus Frankreich. Das Beethovenfest Bonn lobte spontan ebenfalls einen Nachwuchspreis aus und verlieh diesen an den australischen Tenor Jacob Lawrence.
„Wir hatten diesmal 13 Finalistinnen und Finalisten, weil sich die Jury nicht auf zehn beschränken konnte. Von unseren Kunden haben wir teilweise Spenden erhalten, die ihre Tickets nicht refundiert haben wollten. Sie haben gesagt, dass sie das irgendwie Künstlern zugute kommen lassen wollen.“ Man habe sich dann entschieden, den Künstlerinnen und Künstlern des Wettbewerbs die Teilnahmegebühr zu erlassen. So sei gerade jenen, die am Anfang ihrer Karriere stünden, zumindest ein bisschen geholfen worden.
Kulturgenuss mit Auflagen
Pionierarbeit war in der Durchführung der Konzerte gefragt – 30 Mitarbeiterinnen haben beim Einlass für höchstmögliche Sicherheit gesorgt. Ein Aufwand, der so wohl nur einem Festival möglich ist. „Zum Teil waren die Rahmenbedingungen für uns optimal. Das Wetter hat mitgespielt, das erleichterte etwa den Ein- und Auslass, sowie die Pausen sehr, man konnte ins Freie ausweichen“, so Eva-Maria Sens.
Man sei gespannt wie es nun im Herbst weitergehe. Für das nächste Jahr wird zweifach geplant: sozusagen normale Festwochen und das schlimmste Szenario: ein Festival, das erneut unter dem Zeichen von Covid-19 steht.