Kinder einer Skischulgruppe auf der Piste
GERNOT GLEIS
GERNOT GLEIS
Coronavirus

Leitlinien für Skischul-Betrieb in CoV-Zeiten

Der Österreichische Skischulverband hat Handlungsempfehlungen für die kommende Wintersaison erarbeitet. So sollen sich alle Ski- und Snowboardlehrer regelmäßig auf das Coronavirus testen lassen. Bei Skischul-Gruppen wird eine Obergrenze von zehn Personen empfohlen.

Gemeinsam mit Cornelia Lass-Flörl, Direktorin der Sektion für Hygiene und Mikrobiologie an der Innsbrucker Medizin-Universität, erstellte der Skischulverband Leitlinien, die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Grundlage dafür seien die Vorgaben der Bundesregierung, teilte der Skischulverband am Montag mit. Laut Handlungsempfehlungen hat jeder Skischulinhaber „als Teil der Betriebsordnung der Skischule ein Covid-19-Präventionskonzept zu erstellen“.

Regelmäßige Tests für Schneesportlehrer

Die Handlungsempfehlungen sehen neben der regelmäßigen Desinfektion von Büros und Skischul-Materials unter anderem auch Covid-19-Tests für alle Ski- und Snowboardlehrer, die aus dem Ausland anreisen vor. Diese sollen dem Skischulinhaber vorgelegt werden. Grundsätzlich sollen jedoch alle Sschneesportlehrer regelmäßig auf Corona getestet werden. Der Skischulverband stellte bereits ein Antrag um Kostenübernahme für die Testungen an das Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus.

Cornelia Lass-Flörl
ORF
Cornelia Lass-Flörl unterstützte den Skischulverband fachlich bei der Erarbeitung der Handlungsempfehlungen

Daneben sei „das Einhalten des Mindestabstandes – so wie in allen Bereichen des öffentlichen Lebens – auch im Skischulbetrieb das Um und Auf“, so Cornelia Lass-Flörl.

Gäste sollen registriert werden

Alle Skischulgäste sollen unter Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen registriert werden. Wenn Mitarbeiter oder Gäste Symptome aufweisen, müssen sie sofort von anderen getrennt werden. Sollte der Mindestabstand zu anderen Teilnehmern nicht eingehalten werden können, muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Deshalb werde eine Gruppengröße von maximal zehn Personen inklusive dem Schneesportlehrer empfohlen.

In den Handlungsempfehlungen heißt es dabei auch, dass Skilehrer bei Hilfestellungen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen haben. Also beispielsweise, wenn sie Kindern nach Stürzen beim Aufstehen helfen. Außerdem sei darauf zu achten, dass bei Seilbahnen und Liften die jeweiligen Regelungen eingehalten werden.

Skifahrer mit Kind
ORF

Empfehlugen werden mit Ministerium abgestimmt

„Mehr als 18.000 Schneesportler in 679 Skischulen müssen an einem Strang ziehen, um diesen Winter für alle Beteiligten so sicher wie möglich zu gestalten“, meinte Richard Walter, Präsident des Österreichischen Skischulverbandes. Die ausgearbeiteten Handlungsempfehlungen gelten für Skischulbüros, Sammelplätze, Kinder(erlebnis)welten, Aufwärmstuben, Kindergärten, Kinderrestaurants und den praktischen Schneesportunterricht.

Die Empfehlungen würden derzeit mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt und entsprechend den Vorgaben für den Winter noch verfeinert, hieß es. „Mit den Handlungsempfehlungen wird Mitarbeitern aller Einrichtungen des Skischulbetriebs ein Leitfaden für den Winter zur Verfügung gestellt – von der Prävention von Covid-19 über die Registrierung jedes einzelnen Skischulgastes bis hin zu Handlungsanweisungen bei einem Verdachtsfall“, so Lass-Flörl.