CoV-Anweisungen am Eingang zum Kindergarten Wattens
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Soziales

CoV-Fälle als Dilemma für Kinderbetreuung

Nach mehreren CoV-Fällen im Sommerkindergarten in Wattens sind mehr als 60 Kinder und Erwachsene in Quarantäne. Die Einrichtung wurde vorerst geschlossen, was Eltern bei der Kinderbetreuung vor Probleme stellt. Im Herbst braucht es landesweit eine Strategie, wie mit derartigen Fällen umgegangen wird.

Laut Einsatzstab des Landes ist die Quelle für das CoV-Cluster in Wattens nicht restlos geklärt. Eine Reise innerhalb von Österreich könnte der Ausgangspunkt für die erste Infektion gewesen sein. Als eine Betreuungsperson im Sommerkindergarten Symptome aufwies, wurden CoV-Tests durchgeführt. Neben sechs Mitgliedern des Betreuerstabs wurden auch zwei Kinder positiv getestet. Kontaktpersonen mussten in Isolation, der Kindergarten wurde vorerst geschlossen – mehr dazu in Wattens: Vier Kinderbetreuer CoV-positiv.

„Wenn uns das in der Kinderbetreuung trifft, dann ist das schon massiv“, erklärte der Wattener Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner am Montag. Wenn die Kinder zu Hause bleiben müssen, treffe das natürlich in weiterer Folge ganz besonders die Eltern, die einerseits arbeiten gehen sollten und andererseits ihren Nachwuchs betreuen müssen. In Wattens versuche man jetzt Personal zu rekrutieren, um bei entsprechendem Bedarf noch eine Notlösung für die Kinderbetreuung im Sommer auf die Beine zu stellen, so der Bürgermeister.

Spielplatz des Kindergartens in Wattens
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Der Spielplatz des Sommerkindergartens in Wattens ist nach den CoV-Fällen verwaist

Keine generellen Schul- und Kindergartenschließungen

Mit Blick auf den Herbst, wenn wieder der reguläre Kindergarten- und Schulbetrieb starten soll, will man beim Einsatzstab des Landes von Fall zu Fall entscheiden. Nicht immer müsse es zur kompletten Schließung einer Kinderbetreuungseinrichtung kommen. Wenn es bei einem Infektionsfall nur wenige Kontaktpersonen gebe, und die Kinder nicht unbedingt dazu gehören, dann sei das nicht notwendig, so Elmar Rizzoli vom Einsatzstab.

In Wattens habe es aber keine andere Wahl gegeben, „weil ein relativ großer Anteil des Personals betroffen war und damit die Betreuung der Kinder nicht mehr gewährleistet war“, so Rizzoli.