Vieles ist heuer anders. Das Dorf der Denker will seinem Namen aber auch während der Coronavirus-Krise gerecht werden. Die Verantwortlichen hatten heuer im Vorfeld bereits viel zu bedenken und diskutieren, sagt der Generalsekretär, Philippe Narval. Normalerweise funktioniere Alpbach wie eine normale Kongressveranstaltung mit Livestream. "Diese Art von digitaler Ausprägung mit Konferenztool, alles im Livestream und Interaktivität hatten wir nicht. Wir haben uns de facto in den letzten fünf Monaten komplett neu erfinden müssen“, so Narval. „Ein bisschen verrückt muss man sein, wenn man das durchzieht.“
Forum im Netz bietet auch viele Vorteile
Das Forum passt sich den Rahmenbedingungen an, es wird heuer ein anderes sein, ein in vielen Bereichen Digitales. Bewegung wird vor allem im Netz stattfinden, nicht im Forumsgebäude, erklären die Organisatorinnen Bettina Nahajovski und Charlotte Steenbergen. Das habe große Potenziale, man könne die ganze Welt einbinden, klimafreundlich am Forum teilnehmen und es könnten Leute teilnehmen, die normalerweise nicht nach Alpbach fahren könnten. Vor Ort gebe es eigentlich nur Mitwirkende, es gebe nur registrierte Personen, die auf Einladung kommen.
Wirte werden weniger Geschäft machen
Das gesamte Team wird durchgetestet, auf Hygiene wird streng geachtet, internationale Speaker nehmen Online teil. Persönliche Vernetzungstreffen und den Austausch in den lokalen Gasthäusern gibt es aber auch heuer, allerdings kleiner, ruhiger und beschaulicher. Damit rechnet auch der Wirt Jakob Larch vom Jakober-Wirt: Wenn man zehn bis 20 Prozent von dem mache, was man in anderen Jahren gemacht habe, dann sei man gut. Dennoch zeigt man sich froh, dass das Forum stattfindet. Am Sonntag wird es ohne große Empfänge und Versammlungen aber mit Diskussionen eröffnet. Die Pandemie wird dabei auch inhaltlich ein Thema sein.