Im Ortsgebiet, umgeben von Wohnhäusern und Gärten, soll die Deponie für insgesamt rund 27.000 Kubikmeter Bodenaushubmaterial entstehen. Projektbetreiber ist die Firma „Hubert Hußl Erdbau-Transporte“, deren Chef der Bürgermeister von Terfens ist. Sein Unternehmen betreibt auch andere Deponien in der Nähe.
Gegenwind kommt von der stärksten Liste im Terfner Gemeinderat, die vom Vizebürgermeister Johann Hußl angeführt wird. Er ist pikanterweise der Cousin des Ortschefs. „Es ist keine übergroße Deponie. Trotzdem ist Verkehr da“, versteht der Vizebürgermeister die Ängste der Anrainer. Er verweist auf das Fassungsvermögen der geplanten von 27.000 Kubikmetern. Der Bürgermeister versuche die Dimensionen kleinzureden.
Bürgermeister weist Vorwürfe zurück
Der kritisierte Orts- und Firmenchef Hubert Hussl betont, dass die Behörde am Zug sei. Die Entscheidung liegt bei der Bezirkshauptmannschaft Schwaz. Hubert Hußl spricht aber von einer vergleichsweise kleinen Deponie mit einer Grundfläche von 9.000 Quadratmetern.
Die Pläne für die Aushubdeponie wurden im August für die Nachbarn im Gemeindeamt aufgelegt. Sie können dort Einsicht nehmen und sich zum Projekt äußern. Anrainerin Brigitte Erler spricht von Naturzerstörung: „Das Gebiet, in dem sich die Deponie befinden soll, ist ein hochsensibler Waldstreifen. Er bildet einen natürlichen Lärmschutz zur angrenzenden Bahntrasse und zur Autobahn.“ Andere Nachbarn sehen auch ein Sicherheitsproblem durch den zusätzlichen Lkw-Verkehr zur Deponie, die Straße sei auch der Schulweg von Kindern.