Drogenangebote im Darknet
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Chronik

Zoll fängt 156 Drogenpakete ab

Der Zoll hat heuer bis Ende Juli 156 Drogensendungen mit Zielort Tirol im Postzentrum Wien-Inzersdorf aus dem Verkehr gezogen. Die Drogen werden meist über das Darknet bestellt. Hinter Wien und der Steiermark waren Tiroler die häufigsten Empfänger der beschlagnahmten Pakete.

Ingesamt wurden von den Zollfahndern 1.880 Drogensendungen in dem Postverteilzentrum sichergestellt. Mit Hilfe von Spürhunden werden dort regelmäßig Überprüfungen von Briefen und Paketen durchgeführt. Alleine im Juli wurden bei einer Schwerpunktaktion gemeinsam mit der Polizei hunderte verdächtige Postsendungen beschlagnahmt. Die sichergestellten Substanzen reichten von Cannabis über Kokain und Heroin bis hin zu Ecstasy und Amphetaminen.

Trend zu Drogenbestellungen im Darknet

Bereits seit Jahren stellt die Polizei einen Trend zu Drogenbestellungen im Darknet fest. Dieser abgeschlossene Teil des Internets wird auch für kriminelle Machenschaften aller Art genutzt, darunter Drogengeschäfte, Waffenhandel und Kinderpornografie.

Seite mit Drogenangeboten im Darknet
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Das Darknet ist Umschlagplatz für Drogen aller Art

In Tirol haben sich 2019 die Anzeigen im Zusammenhang mit Drogengeschäften über das Darknet mehr als verdoppelt – im Vergleich mit dem Jahr davor. Der Großteil der Paketsendungen aus dem Ausland laufen über die Postdrehscheibe in Wien. Dort versuchen die Ermittler mit Schwerpunktkontrollen diese Art des Drogenschmuggels zu unterbinden. Beim Bundeskriminalamt wurde zur Bekämpfung des Suchgifthandels via Internet und Postversand mit Jahresbeginn eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet.