Polizisten kontrollieren Fahrzeug
APA/EXPA/Johann Groder
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Coronavirus

Mehr Gesundheitskontrollen am Brenner

Ab Donnerstag verstärken Land Tirol und Polizei die Gesundheitskontrollen am Brenner bei Reiserückkehrern vom Balkan. Damit soll verhindert werden, dass sie über Tirol ausweichen, um die Kontrollen an den Grenzübergängen im Burgenland, der Steiermark und Kärnten zu umgehen.

Kontrolliert wird beim Autobahngrenzübergang am Brenner ebenso wie an der Bundesstraße. Der Schritt wird damit begründet, dass „teilweise bis zu 50 Prozent der registrierten Neuinfektionen in Österreich“ der letzten Wochen auf „Reiserückkehrer aus Risikoländern am Balkan zurückzuführen“ seien.

Wie das Land Tirol am Mittwoch mittteilte, sei die Entscheidung „in enger Absprache mit dem Gesundheitsministerium“ getroffen worden. Die Reise- und Bewegungsfreiheit sei ein hohes Gut, so Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Es dürfe aber nicht sein, „dass Menschen aus Risikogebieten zurückkehren und teilweise hunderte Kilometer an Umweg in Kauf nehmen, nur um Kontrollen zu entgehen und dadurch die Gesundheit ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger aufs Spiel setzen“.

Schild für die Grenzkontrollen am Brenner
ORF
Neben dem Bundesstraßen-Grenzübergang wird auch auf der Autobahn am Brenner verstärkt kontrolliert

Kontrollen an anderen Grenzstellen bereits intensiviert

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) berichtete, dass seit Anfang August 500.000 derartige Grenzkontrollen in Österreich durchgeführt wurden. „Alleine am Dienstag waren es 33.429 Kontrollen“, sagte er. Seit Ende Juli hat Österreich die Einreisebestimmungen verschärft.

Wer aus Risikoländern wie Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro oder Rumänien einreisen will, muss ein Gesundheitsattest mit negativem Coronavirus-Test vorweisen. Andernfalls müssen die betreffenden Personen in Quarantäne. Mit einem nachgeholten Coronavirus-Test können sie bei einem negativen Befund die Quarantäne beenden.