Transalpine Ölleitung
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Wirtschaft

TAL in CoV-Zeit mit fast normalem Volumen

Die vom Hafen Triest Richtung Österreich und Deutschland verlaufende Transalpine Ölleitung (TAL) hat auch in CoV-Zeiten ihre Öltransporte fast ungebremst aufrechterhalten. Im ersten Halbjahr pumpte sie 18,1 Millionen Tonnen Rohöl über die Alpen. Für heuer werden circa 40 Mio. t prognostiziert, etwas weniger als 2019.

Voriges Jahr flossen 41,2 Mio. t Rohöl von Triest Richtung Norden, 2018 waren es 41,6 Mio. t gewesen. Ziel waren acht Raffinerien in Österreich, Deutschland und Tschechien. 2019 hat die TAL im Hafen Triest 465 Tanker entladen, seit Bestehen der Leitung waren es 20.227 Schiffe.

90 Prozent des österreichischen Rohölbedarfs

Die 753 Kilometer lange Leitung deckt nach Angaben der TAL 100 Prozent des Rohölbedarfs von Bayern und Baden-Württemberg, den von Österreich zu 90 Prozent und jenen Tschechiens zu 50 Prozent. Die TAL beschäftigt 232 Mitarbeiter, davon 25 in Österreich – der Österreich-Sitz ist in Matrei/Osttirol. TAL-Gesellschafter sind große Ölunternehmen: OMV, Shell, Rosneft, ENI, C-Blue Limited (Gunvor), Exxon Mobil, Mero, Phillips 66/Jet und Total.

Das Rohöl-Laufkraftwerk auf der Salzburger Taimeralm südlich von Mittersill, wo rein rechnerisch zwölf Prozent des derzeitigen Energieverbrauchs der TAL in Österreich (oder der Stromverbrauch von 3.000 Haushalten) erzeugt werden, habe sich positiv entwickelt, berichtete das Unternehmen außerdem. Es ist laut TAL die erste und bisher einzige Anlage weltweit, in der aus Rohöl CO2-freie Energie produziert wird – und das schon seit zwei Jahren. Seit dem Start wurden 27 Gigawattstunden Strom hergestellt und in das Netz der Salzburg AG eingespeist.