Glasfaserleitungen in Detailansicht
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Technik

„Glasfaserpakt“ soll Tirol vernetzen

Land, Gemeinden und Internet-Provider haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Glasfasernetze zu nutzen und so Geld und Ressourcen zu sparen. Mit der Kooperation soll vor allem schnelles Internet in ländlichen Räumen sichergestellt sein.

Am Montag fand die offizielle Unterzeichnung des „Glasfaserpakts für Tirol“ statt. Das Land Tirol schließt diese Kooperation mit den Gemeinden sowie 13 Internet-Service-Providern, die bereits ihre Dienste auf kommunalen Tiroler Glasfasernetzen anbieten.

Die Kooperationspartner

Land Tirol, Tiroler Gemeindeverband, A1 Telekom Austria, Magenta, Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB), Stadtwerke Schwaz, Stadtwerke Wörgl, Tirolnet, Telenet Reutte GmbH, Planet Digital, Citynet Stadtwerke Hall/HALLAG Kommunal GmbH, Ortswärme St. Johann, Wierer GmbH, Kathrein Glasfaser und Elektro Bischofer.

Provider verwenden Gemeindenetze

Mit dem Paket sollen die Gemeinden ihre von Land und Bund geförderten Glasfasernetze zu günstigen Konditionen allen Providern unter gleichen Bedingungen zur Verfügung stellen. Diese bieten laut Vereinbarung ihre Dienste daraufhin den Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern zu attraktiven Tarifen an und verzichten auf den weiteren Ausbau einer eigenen Netzinfrastruktur, hieß es. Die Gemeinden halten das Netz wiederum instand und entwickeln es gegebenenfalls weiter.

Ziel sei es, vor allem am Land eine verlässliche Glasfaser-Infrastruktur zu gewährleisten. Dadurch sollen auch Arbeitsplätze gesichert werden, indem heimische Unternehmen nicht abwandern und sich auch neue Unternehmen ansiedeln.

Breitbandoffensive des Landes

Seit 2014 unterstützt die Breitbandoffensive des Landes die Tiroler Gemeinden mit jährlich zehn Millionen Euro für öffentliche Glasfasernetze. Für die kommenden drei Jahre sollen insgesamt 100 Millionen Euro für den Internet-Ausbau mit zukunftsfähigen Glasfaserleitungen investiert werden. Dazu zählen auch Förderprogramme für Hochschulen und Unternehmen, sowie eine Glasfaserförderung für Privathaushalte.

Laut dem letzten Bericht des Bundes ist Tirol Spitzenreiter bei der Verbesserung der Internet-Versorgung. In den fünf Jahren bis jetzt wurden in Tirol 119.400 Wohnsitze neu versorgt, was 60 Prozent aller ehedem unterversorgten Wohnsitze entspricht. Insgesamt seien bisher in den Breitbandausbau mehr als 60 Millionen Euro an Landes- sowie 58,7 Millionen Euro an Bundesmitteln investiert worden, hieß es.