Das Geschäftsjahr, das am 30. April endete, sei eine besonders herausfordernde Zeit gewesen, teilte das Familienunternehmen mit Sitz in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) mit. In den ersten elf Monaten hätte sich das Geschäft sehr positiv entwickelt, dann wirkten Effekte der Corona-Pandemie leicht dämpfend.
Pandemie wirkte sich regional unterschiedlich aus
Wegen der unterschiedlichen Ausbreitung des Coronavirus und den verschiedenen Maßnahmen, die in den jeweiligen Ländern dagegen gesetzt wurden, seien die Folgen bei der Egger-Gruppe entsprechend regional unterschiedlich gewesen.
So musste Egger in Westeuropa deswegen Umsatzrückgänge hinnehmen. Die Umsätze in Mitteleuropa konnten dagegen leicht und in den osteuropäischen, amerikanischen und Übersee-Märkten zum Vorjahr teils erheblich gesteigert werden.
10.100 Mitarbeiter und Rekordinvestition
Die gesamte Egger-Gruppe erwirtschaftete einen Umsatz von 2,831 Milliarden Euro. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 0,4 Prozent. Das Ebitda, also der Gewinn ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und sonstiger Finanzierungsaufwendungen, betrug 424,4 Mio. Euro. Dieser Wert ging im Jahresvergleich um 0,1 Prozent zurück.
Mit Stichtag 30. April beschäftigte Egger rund 10.100 Mitarbeiter. Sie produzierten im vergangenen Geschäftsjahr einen neuen Höchststand der Produktionskapazität von 8,9 Mio. Kubikmeter Holzwerkstoffen und Schnittholz. Auch die Investitionen erreichten mit 531,4 Millionen Euro einen neuen Höchstwert.
Optimistischer Ausblick für nächstes Geschäftsjahr
Egger geht trotz weiter bestehender Unsicherheiten in den Prognosen zur Pandemie-Entwicklung und zu etwaigen weiteren Lockdown-Maßnahmen von einer stabilen Entwicklung im bereits laufenden Geschäftsjahr aus. Ausschlaggebend macht Egger dafür unter anderem den noch für heuer geplanten Start des Werks in den USA in Lexington.
Wie Egger betonte, befinden sich einige der Produktions- und Absatzmärkte noch in der Krise. In beinahe allen europäischen Märkten seien aber bereits positivere Entwicklungen und damit eine weitgehende Stabilisierung der Umsätze und Ergebnisse zu verzeichnen.
Herausfordernd sieht Egger die langsame Erholung in Großbritannien sowie die hohe Inflation und den Währungsverfall des Argentinischen Peso für das argentinische Werk in Concordia.