Gewalt gegen Frauen
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Chronik

Mehr Schutz: NotRaum für Frauen und Kinder

Eine lang geforderte Einrichtung wird am Montag im Innsbrucker Stadtteil Pradl eröffnet. Land Tirol, Stadt Innsbruck und Tiroler Soziale Dienste bieten eine neue Wohnmöglichkeit für Frauen in Bedrängnis an – mit und ohne Kinder.

„NoRa“ heißt das neue Angebot, für das in Pradl ein geeigneter Standort gefunden worden ist. Für die zuständige Landesrätin Gabriele Fischer (Die Grünen) ist dieses neue Wohnprojekt ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Sicherheit und Selbstbestimmung für Frauen. „Viele sind auf Grund von finanziellen Zwängen davon bedroht, in einer Gewaltbeziehung zu bleiben.“ Ihnen fehle eine Wohnalternative. NoRa biete ein sicheres Zuhause.

Hilfe in existenziellen Notlagen

„Gewalt, Ausbeutung, Wohnungslosigkeit und Armut sind keine Randphänomene, sondern treffen unsere Gesellschaft im Kern“, sagt dazu der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Die Grünen). Er begrüße die Eröffnung dieser Einrichtung, weil sie Frauen und Kindern in existenziellen Notlagen helfe. Es stimme ihn aber nachdenklich, dass solche Noträume notwendiger sind denn je.

Erwachsener hält Kind an der Hand
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Frauen mit und ohne Kinder kommen in der neuen Einrichtung unter

Insgesamt finden ungefähr 22 Frauen und Kinder im neuen NotRaum ein Zuhause. Es stehen sechs Zimmer als Übergangswohnform zur Verfügung. Drei Zimmer können als Kurzzeitplätze genutzt werden. Begleitet werden die Frauen vom Fachpersonal der Tiroler Sozialen Dienste (TSD), sagt Einrichtungsleiterin Jennifer Hausberger.