Diana Langes
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WSG Tirol muss auf Entscheidung warten

Die WSG Swarovski Tirol mit Präsidentin Diana Langes muss möglicherweise noch mehrere Wochen warten, ob der Verein in wieder in der Bundesliga oder in der zweithöchsten Klasse spielt. Am Dienstag tagt der Ligasenat 5 in der Causa SV Mattersburg.

Der Lizenzausschuss der Fußball-Bundesliga macht sich am Dienstag ein genaues Bild vom SV Mattersburg. Bei der Tagung des Senats 5 soll die am Freitagabend von den Burgenländern eingereichte Stellungnahme geprüft werden. Sollte sich das Komitee zur Einleitung eines Verfahrens entschließen, tritt ein Liga-interner Instanzenzug in Kraft, der erst in mehreren Wochen abgeschlossen wäre.

Sollte der SV Mattersburg nach dem Senat 5 unter dem Vorsitzenden Thomas Hofer-Zeni auch die zweite Instanz (Protestkomitee) und danach noch das Ständige Neutrale Schiedsgericht bemühen, würden samt Fristen für Stellungnahmen „noch einige Wochen vergehen“, hieß es am Montag von der Bundesliga auf Anfrage der Austria Presse Agentur (APA). Den Organisatoren der Liga und ihren Teams droht erneut ein Planungschaos. Bis zum Start der neuen Bundesliga-Saison sind es weniger als sieben Wochen.

Thomas Silberberger hält sich eine Hand vor den Mund
APA/EXPA/Peter Rinderer
WSG-Trainer Thomas Silberberger muss vorerst abwarten

Nur fünf Spieler mit Vertrag für Zweite Liga

Vor allem beim sportlichen Absteiger WSG Tirol sitzt man derzeit auf Kohlen. Die Tiroler würden im Falle eines Konkurses oder freiwilligen Rückzuges des SVM die Klasse halten. Sie haben je nach Ligazugehörigkeit unterschiedliche Verträge mit Spielern abgeschlossen: Der Erstligist WSG Tirol wäre schon jetzt gerne mit 14 Spielern und Vertrag ins Training eingestiegen. Für die Zweite Liga haben hingegen nur fünf Spieler gültige Verträge. Die 2. Liga beschäftigt zudem die Frage eines möglichen Nachrückers, der Rapid Amateure oder Sturm Graz Amateure heißen könnte.

Mattersburg kann für raschere Entscheidung sorgen

Die Bundesliga betonte am Montag erneut, dass nur der SV Mattersburg für eine raschere Klärung sorgen könne. „Alles, was über den liga-internen Rechtsweg passiert, braucht seine Zeit. Alles, was schneller gehen würde, wären Schritte, die seitens des SV Mattersburg gesetzt werden müssen“, erklärte ein Sprecher.

Club-Präsident und Bankenchef Pucher war von seinem Amt zurückgetreten, nachdem der Finanzskandal um Commerzialbank Mattersburg am 15. Juli aufgeflogen war. Der SVM ist ohne den großen Geldgeber in finanzielle Schieflage geraten. Im schlimmsten Fall muss der SVM Konkurs anmelden und würde damit seinen Platz in der Bundesliga verlieren. Gelingt hingegen ein Sanierungsverfahren, bleibt den Burgenländern der Zwangsabstieg erspart, unter anderem ist aber ein Sechspunkteabzug für die kommende Saison die Folge.