Rettung- und Notarztfahrzeug
ZOOM.TIROL
ZOOM.TIROL
Gesundheit

Rettungsdienst für zehn Jahre abgesichert

Nach dem Beschluss der Landesregierung Anfang Juni ist am Montag der Vertrag mit den Rettungsorganisationen und der Österreichischen Gesundskasse unterzeichnet worden. Die Aufgaben des bodengebundenen Rettungsdienstes wurde an die „Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Gesellschaft“ vergeben.

So wie auch in den vergangenen Jahren bleibt das Rote Kreuz in Tirol federführend, es sind auch Samariterbund Tirol, die Johanniter Unfallhilfe, der Malteser Hospitaldienst und der Österreichische Rettungsdienst eingebunden. Damit soll sichergestellt sein, dass die hohe Qualität des Rettungswesens in Tirol auch in den kommenden zehn Jahren sichergestellt ist.

„Das bisherige System hat sich bewährt, und so wird die Notfallrettung und der qualifizierte Krankentransport aus dem bisherigen Vertrag übernommen“, erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Dieses Tiroler Modell in enger Zusammenarbeit mit den Sozialversicherungsträgern und dem Tiroler Gemeindeverband sowie der Stadt Innsbruck sei österreichweit einzigartig.

Rettungsdienst-Vergabe, Landhausplatz Innsbruck mit Rettungsfahrzeugen.(v.li.): Bernhard Achatz (Landesstellenausschuss-Vorsitzender ÖGK), Arno Melitopulos-Daum (Landesstellenleiter für Tirol ÖGK), LH Günther Platter, Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, Wilfried Unterlechner (Geschäftsführer Rotes Kreuz Tirol Gemeinnützige Rettungsdienst GmbH), Robert Moser (Präsident Rotes Kreuz) und Ernst Schöpf (Gemeindeverbandspräsident).
© Land Tirol/Berger
(v.li.): Bernhard Achatz (Landesstellenausschuss-Vorsitzender ÖGK), Arno Melitopulos-Daum (Landesstellenleiter für Tirol ÖGK), LH Günther Platter, Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, Wilfried Unterlechner (Geschäftsführer Rotes Kreuz Tirol Gemeinnützige Rettungsdienst GmbH), Robert Moser (Präsident Rotes Kreuz) und Ernst Schöpf (Gemeindeverbandspräsident).

Rettung in kürzester Zeit

„Wer in Tirol in eine Notlage gerät, kann sich sicher sein, dass ihm oder ihr innerhalb kürzester Zeit professionelle Hilfe angeboten werden kann,“ stellte der Präsident des Roten Kreuzes, Robert Moser am Montag bei einer Pressekonferenz fest.

Zusätzlich zu den Notfällen werden täglich auch bis zu 500 qualifizierte Krankentransporte durchgeführt. Im Jahr 2019 wurden vom bodengebundenen Rettungsdienst in Tirol über 320.000 Patientinnen und Patienten betreut.

Hohe Qualität hat ihren Preis

Für das laufende Jahr 2020 wurde eine Pauschale von knapp 42 Millionen Euro ausverhandelt. Schon im kommenden Jahr rechne man aber mit Mehrausgaben von rund 3,5 Millionen Euro, erklärte Landeshauptmann Günther Platter: „Das hat unter anderem mit neuen Kollektivvertragsregelungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu tun.“ Rund 60 Prozent der Kosten für das Tiroler bodengebundene Rettungswesen bezahlen Land, Gemeinden und Stadt Innsbruck, den Rest die Sozialversicherung.

"Das Land Tirol hat gemeinsam mit den Sozialversicherungsträgern sowie dem Tiroler Gemeindeverband und der Stadt Innsbruck die Weichen für einen innovativen Rettungsdienst der Zukunft gestellt“, so Landesrat Bernhard Tilg (ÖVP). Ausdrücklich gelobt wurde die gute Zusammenarbeit mit der Leistelle Tirol und den anderen Blaulichtorganisationen.

Auch in Zukunft hohes Niveau halten

Um den Rettungsdienst innovativ weiterentwickeln zu können, wurde ein „geschäftsführender Ausschuss Rettung“ unter dem Vorsitz von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg gegründet. Hier sollen Maßnahmen entschieden werden, die den Rettungsdienst mit den steigenden Anforderungen zukunftstauglich machen sollen. Als Beispiele wurden Gesundheitsratgeber über Telefon, oder die Ausbildung von Gemeindenotfallsanitätern genannt.

Verbesserungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ein großes Maß an Arbeitsleistungen werde freiwillig geleistet. Rot Kreuz Präsident Robert Moser betonte, wie unverzichtbar diese Leistung sei, um die hohe Qualität des Tiroler Rettungsdienstes erst möglich zu machen. Die rund 3.500 hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bräuchten zudem einen rechtlich, sozial und wirtschaftlich soliden Vertrag. Das sei mit den kollektivvertraglichen Verbesserungen auch gelungen, betonte Wilfried Unterlechner, der Geschäftsführer der „Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH“.

Von allen Seiten wurde am Montag die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Vertragspartnern betont. Der Rettungsdienst-Vertrag wurde bis zum Jahr 2030 abgeschlossen.