An Krankenhäusern gelten nach wie vor strenge Regeln, um eine Ausbreitung des Coronavirus und speziell eine Ansteckung von Patientinnen und Patienten zu verhindern. Am Krankenhaus in Zams ist beispielsweise nur ein Besucher pro Patient und Tag erlaubt. Der Besucher oder die Besucherin darf außerdem nur nach einer Voranmeldung für maximal eine halbe Stunde in das Krankenhaus. Alle anderen müssen vor dem Krankenhaus warten.
Oft wenig Verständnis für Regelung
Am Krankenhaus Zams hätten nicht alle Besucher Verständnis für diese Regelung, wie es von Seiten des Krankenhauses heißt. Darum wurde extra ein Security-Mitarbeiter angestellt. Vor wenigen Tagen musste sogar die Polizei zu einem Vorfall am Krankenhaus ausrücken. „Da wars dann so, dass ein Besucher auf Biegen und Brechen in das Krankenhaus rein wollte“, so Dominik Siegele, Pflegedirektor am Krankenhaus Zams. Nach einem heftigen Streit hätte man die Polizei informiert, die den Herren dann auch abgeholt hat.
Schreiduelle an der Innsbrucker Klinik
Ähnlich ist die Situation an der Klinik Innsbruck. Dort komme es mittlerweile täglich zu Vorfällen zwischen dem Pflegepersonal und Besucherinnen und Besuchern. Laut Verantwortlichen der Klinik Innsbruck waren Schreiduelle am Krankenhausflur in den vergangenen Wochen keine Seltenheit. „Die Besucher halten sich nicht daran. Die kommen wann sie wollen und sind oft sehr aggressiv und ungehalten, wenn man sie auf die Hygienerichtlinien hinweise“, sagt die ärztliche Direktorin der Klinik Innsbruck, Alexandra Kofler.
Auch an der Innsbrucker Klinik sei man immer wieder geneigt, die Polizei zu holen. Die Regelung mit strikten Besucherzeiten sei aber notwendig. Das Sicherheitsrisiko im Krankenhaus wäre ansonsten zu groß, wie Kofler sagt. „Zumindest ist es uns gelungen, dass keine Patienten angesteckt wurden.“ Würden sich die Besucher aber nicht an die Regeln halten, müsse wieder ein komplettes Besuchsverbot eingeführt werden, so die ärztliche Direktorin.