Auf die Idee gekommen, ein Sportgerät zu entwickeln, ist Firmengründer Ewald Aigner, als er beim Österreichischen Skiverband (ÖSV) tätig war. Damals habe er gemerkt, dass es bei Sportlern oft Defizite in der Körperwahrnehmung und in der Stabilität gibt, erklärt der gebürtige Niederösterreicher. So sei die Idee des Balance Boards oder Wackelbretts, wie es in Deutschland bezeichnet wird, geboren worden.
Balance Board
Seit der Gründung der Firma im Jahr 2000 wurden mittlerweile 400.000 dieser Fitnessgeräte verkauft – vor allem im deutschsprachigen Markt. Da das Unternehmen diesen Markt besser betreuen konnte als von seiner Heimat Niederösterreich, zog Ewald Aigner mit seiner Frau nach Kirchberg in Tirol.
Überwiegender Teil der Kunden sind Private
Zehn Prozent der Geräte werden im klassischen Therapie- und Trainingsbereich eingesetzt, so Aigner. Die MFT-Produkte sind in etwa 10.000 Fitnesscentern und Therapieeinrichtungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz im Einsatz.
90 Prozent der Boards werden von Konsumenten gekauft, die Probleme mit dem Kniegelenk, dem Sprunggelenk oder der Hüfte haben oder die Rückenbeschwerden haben.
Von Marcel Hirscher zum FC Barcelona
Im Profibereich werden die MFT-Trainingsgeräte seit vielen Jahren von bekannten Sportlern verwendet, sagt Aigner stolz. Neben den früheren Skistars wie Marcel Hirscher, Benjamin Raich oder Didier Cuche schwört man demnach unter anderem auch beim FC Barcelona auf die Produkte aus dem Tiroler Unterland.
Hergestellt werden die Fitnessgeräte seit jeher schon ausschließlich in Österreich. Das sei für das Unternehmen ein wichtiges Qualitätskriterium, so Aigner. Auch in Zukunft wolle er daher ausschließlich in Österreich fertigen lassen.
Firma setzt zunehmend auf digitale Einsatzmöglichkeiten
Seit einigen Jahren setzt das Unternehmen verstärkt auf den „digitalen Bereich“. Dafür werden die Produkte via Bluetooth mit Tablets verbunden. So können auch spielerisch bestimmte Muskeln trainiert werden, erklärt Coach Patrick Koller die Einsatzmöglichkeiten beispielsweise des Sitzpolsters. So könnten Muskelgruppen stimuliert werden, die oft vernachlässigt werden, aber unglaublich wichtig sind, so Koller: „Gerade die kleine, feine Muskulatur anzusteuern ist vor allem sitzend nicht so einfach, wie man glaubt.“
Einsatzmöglichkeit für den Büroalltag
Für seine neuen Produkte, wurde das Unternehmen Anfang des Jahres bei der Internationalen Sportartikelmesse (ISPO) in München mit dem „ISPO Award“ ausgezeichnet. Mit dem Award würdigte die Jury unter anderem, dass sich im Koordinationstraining nicht alles nur ums „Stehen“ dreht, sondern dass auch im „Sitzen“ und damit im Büroalltag ein riesiges Potenzial steckt.
Mit den neuen Einsatzmöglichkeiten habe es MFT bislang auch gut geschafft, durch die Coronavirus-Pandemie zu kommen. Man haben den Jahresumsatz aus dem Vorjahr in Höhe von einer Million Euro halten können, zeigt sich der Firmengründer zufrieden.