Cola-Flaschen laufen über das Fließband
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Wirtschaft

In Tirol wird das Cola zu Kola

In der Gemeinde Brixlegg (Bezirk Kufstein) wird seit mehr als drei Jahren Cola produziert, abgefüllt und vertrieben. Was als Idee eines Cola-Liebhabers startete, ist mittlerweile am österreichischen Cola-Markt eine etablierte Marke.

In der Abfüllanlage der Privatquelle Gruber in Brixlegg laufen in der Stunde bis zu 15.000 Flaschen „tirola kola“ über das Fließband. Die Limonade mit regionalen Zutaten sollte ursprünglich nur in Tirol verkauft werden. Über die Jahre wuchs aber die Nachfrage. Mittlerweile steht das Cola aus dem Tiroler Unterland beispielsweise auch in Wiener Szenelokalen auf den Getränkekarten.

Die Abfüllanalge der Privatquelle Gruber in Brixlegg
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In der Abfüllanlage der Privatquelle Gruber laufen hauptsächlich Glasflaschen über das Fließband

Regionale Zutaten als Geheimrezept

Günther Gruber wollte ursprünglich ein Cola aus Tirol kreieren, das als Alternative für die bekannten Cola-Weltmarken dient. „Die Colas kommen alle von multinationalen Konzernen mit amerikanischen Wurzeln. Ein Cola für Tiroler gab es noch nicht und das wollten wir entwickeln“, so Gruber. Um den richtigen Geschmack zu finden, musste mehrere Monate lang getüftelt werden.

Günther Gruber im ORF Tirol Interview
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Das Cola von Günther Gruber soll eine Antwort auf die Limonaden der multinationalen Konzerne sein, wie er sagt

Damit das Cola auch „nach Tirol schmeckt“, wurden neben der exotischen Kolanuss vor allem auch heimische Zutaten verwendet, wie Tiroler Gebirgsquellwasser oder auch Zirben- und Fichtennadelextrakt. Das Verhältnis der Zutaten bleibt aber ein Betriebsgeheimnis.

Standort um fünf Millionen Euro ausgebaut

„Beim tirola kola haben wir einen Mehrweganteil von 70 Prozent“, so Günther Gruber. Also 70 Prozent der Cola-Flaschen bestehen aus Glas. Diese Mehrwegglasflaschen können rund 50 Mal neu befüllt und vertrieben werden. Um den kleineren Anteil an Plastikflaschen umweltschonender produzieren zu können, investierte die Firma in den vergangenen Monaten rund fünf Millionen Euro in eine neue PET-Anlage.

Colaflaschen von oben
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Auf den Flaschen sind unterschiedliche Dialektwörter aufgedruckt – mit der Übersetzung „für Gäste“, wie Gruber erklärt

Damit kann zum einen das Flaschengewicht reduziert und zum anderen der Recyclinganteil der PET-Flaschen erhöht werden. Daneben würde laut Gruber viel Energie gesparrt. Damit das System mit den Mehrwegglasflaschen funktioniert, sollen laut Günther Gruber die Transportwege möglichst kurz bleiben. Darum gebe es sein Cola auch noch nicht in Deutschland zu kaufen, obwohl auch von dort immer wieder Anfragen kommen würden.