Illustration zu Schule, Unterricht, Bildung (21.5.2019)
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
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Bildung

1.700 Anmeldungen für Sommerschule

1.700 Schülerinnen und Schüler sind in Tirol für die vom Bund initiierte Sommerschule in den letzten beiden Ferienwochen angemeldet. Diese Sommerschule ist für all jene gedacht, die in einem Fach größeren Aufholbedarf haben.

Rund 2.200 Schülerinnen und Schüler in Tirol stehen in Deutsch auf einem „Nicht genügend“ oder sind aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse sogenannte außerordentliche Schüler. An sie richtet sich das kostenlose Angebot. Rund 1.700 Kinder und Jugendliche, also gut drei Viertel der in Frage kommenden Schülerinnen und Schüler, werden in Tirol Ende des Sommers auch davon Gebrauch machen. Über ganz Tirol verteilt wird es 145 Gruppen von jeweils maximal zwölf Schülerinnen und Schülern geben.

Mitarbeit fließt in Note ein

Lehrpersonen und Lehramtsstudierende, die sich freiwillig gemeldet haben, werden die Kinder und Jugendlichen unterrichten. Die Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler in diesen zwei Wochen Sommerschule fließt in die Mitarbeitsnote im Fach Deutsch im nächsten Schuljahr ein, heißt es beim Bildungsministerium.

Eigene Tiroler Sommerschulwochen zu Ferienbeginn

Neben den Sommerschulwochen des Bundes in den letzten beiden Ferienwochen bietet das Land mit den Tiroler Sommerschulwochen eine zusätzliche Ferienbetreuung an, die erst am Dienstag präsentiert wurde. An Ganztagsschulen in Tirol soll bei entsprechendem Bedarf ab dem ersten Ferientag für zwei bis vier Wochen eine Lern- und Freizeitbetreuung organisiert werden. Derzeit wird tirolweit in den Gemeinden der konkrete Bedarf erhoben. Unterrichten sollen Lehrpersonen, die sich freiwillig melden und dafür extra entlohnt werden, aber auch Lehramtsstudierende, die somit die Möglichkeit für ein Sommerpraktikum bekommen, so Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP).

Kritik an Vorhaben der Landesregierung

Kritik an dem Vorhaben des Landes kommt von Innsbrucks Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ). Sie bezeichnet es als gut gemeint, aber schlecht gemacht. Für Innsbruck bedeute dieser „unabgesprochene Wunsch der Landesregierung“, dass man innerhalb von zwei Wochen die Rahmenbedingungen für eine Sommerbetreuung an allen 28 Ganztagsschulstandorten gewährleisten müsse. Das Personal für den Mittagstisch, aber auch Schulwarte, hätten bereits bewilligte Urlaube, außerdem seien in vielen Schulen bereits Sanierungsarbeiten bzw. Grundreinigungen geplant.