Ursprünglich vorgesehenes Grundstück für Kinder-Reha in Wiesing neben der Autobahn
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Chronik

Weiter Kritik an Kinder-Reha Wiesing

Seit beinahe zwei Jahren wird in Wiesing um den Standort einer Rehabilitationseinrichtung für Kinder gestritten. Der erste Standort direkt neben der Autobahn wurde abgelehnt. Auch der aktuelle stößt auf Kritik.

Der Standort für die geplante Kinder-Reha liegt direkt an der Unterinntalstraße. Für Fritz Gurgiser vom Transitforum Tirol kein geeigneter Ort für Kinder, die sich von schweren Krankheiten erholen. Die Lärmbelastung sei laut Grugiser groß. Das würde auch der Umstand zeigen, dass das geplante Gebäude eine fensterlose Fassade habe.

Gurgiser kritisiert zudem, dass es keine Bauverhandlung für das geplante Projekt gegeben habe. „Begründete Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern wurden ignoriert und weggewischt“, ärgert sich Gurgiser. In einem Brief an Landeshauptmann Günther Platter appelliert er an die gesamte Landesregierung, den Standort zu überdenken. „Es ist nie zu spät, Fehler zu korrigieren“ meint Gurgiser.

Grafik Standort Kinder Reha Wiesing
Transitforum Austria
Geplanter Standort an der Unterinntalstraße

Bürgermeister rechnet mit Baubescheid in Kürze

Trotz aller Kritik rechnet Wiesings Bürgermeister Alois Aschberger mit einem rechtsgültigen Baubescheid in wenigen Wochen. Die Bauverhandlung sei sehr wohl abgehalten worden. „Das Projekt wurde im Gemeindesaal vorgestellt. Es hat drei Stellungnahmen von Anrainern gegeben“, sagt Aschberger.

Zur Kritik an der fensterlosen Fassade meint Aschberger, dass eine solche bei Krankenanstalten üblich sei. Zum einen wegen der kontrollierten Wohnraumlüftung. Zum anderen aber auch aus Sicherheitsgründen. Aschberger kann die Kritik am geplanten Standort nicht nachvollziehen. „Der Standort ist ideal für eine Kinder-Reha. Er ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und es gibt genug Spazierwege rund herum“. Gehe alles nach Plan soll im Spätsommer oder Frühherbst mit dem Bau begonnen werden.

Platz für 37 Kinder und Jugendliche

Die Einrichtung der SeneCura-Gruppe soll das erste Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendlichen in Westösterreich werden. 37 Reha-Plätze sind dort für Kinder und Jugendliche mit körperlichen oder psychosozialen Problemen vorgesehen. Speziell junge Menschen mit Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, aber auch Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen sollen dort behandelt werden. Mitte 2021 soll das Rehazentrum den Betrieb aufnehmen