Begehbares Herz
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Wirtschaft

Tiroler bauen begehbares Herz für Israel

Ein Jenbacher Unternehmen hat für Israel ein begehbares Herz gebaut. Das viereinhalb Meter hohe Herz soll Medizinstudierenden und auch anderen Menschen einen realen Einblick in ein menschliches Herz geben.

Das 700 Kilogramm schwere und 4,5 Meter hohe Herz hat einen Durchmesser von 3,8 Metern und steht in Tel Aviv. Den Auftrag für den Bau des Herzens bekam das Jenbacher Unternehmen Cubic von der Firma Hüttinger aus Schwaig bei Nürnberg, einem weltweit agierenden Anbieter von Museen, Science-Centern und Erlebnisausstellungen.

Tonmodell des begehbaren Herzens
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Das Tonmodell des Herzens im Maßstab 1:10

Die Herausforderung für die Tiroler Firma habe darin bestanden, aus einer vagen Idee die technische Realisierung eines überdimensionalen Herzens lebensecht und mit allen Details zu ermöglichen, erklärte Cubic-Geschäftsführer Markus Müller. Die Funktionsweise der vier Herzklappen werde über große Monitore in Bild und Ton lebensecht wiedergegeben. Auch der Herzschlag sei zu sehen, zu hören und zu fühlen. „Eine weitere Herausforderung bestand darin, das außergewöhnliche 3-D-Objekt in Modulen so zu bauen, um es einerseits transportfähig nach Israel zu machen und dass es im Science & Technologie Education Center durch ein schmales Fenster gehievt und anschließend an seinem Bestimmungsort problemlos zusammengebaut werden konnte“, so Müller.

Modell nicht aus dem 3-D-Drucker

Von der Idee bis zur Lieferung brauchte Cubic sechs Monate, sagte der Leiter der Produktionsabteilung Harald Steinbacher. Am Beginn stand ein Modell aus Ton im Maßstab 1:10. Für Steinbacher war es der Schlüssel zum Erfolg, das Modell nicht im 3-D-Druck zu bauen. So habe man während des Modellierens ein besseres Gefühl für das Endprodukt bekommen. Ein Künstler sorgte dann noch mit seiner Bemalung für eine authentische visuelle Darstellung.

Begehbares Herz
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Ein Künstler bemalte abschließend das Herz

Grundkörper aus Polystyrol

Der technische Bau des Herzens besteht aus einem Grundkörper aus Polystyrol. Der äußere Teil des Herzens wurde mit einem speziellen Polyurea-Mantel beschichtet. Nur mit dem Polyurea-Werkstoff sei es möglich gewesen, einerseits die Formen und Konturen eines Herzens darzustellen und andererseits die Stabilität und Bruchfestigkeit zu ermöglichen, sagte der Leiter der technischen Planung, Michael Sivetz. Die Jenbacher Firma Cubic ist auf Polyurea-Kunststoff-Objekte spezialisiert. Die Kernkompetenz von Cubic ist es nach eigenen Angaben, Räume mit Kreativobjekten zu beleben.