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Wissenschaft

Uni Innsbruck setzt auf Digitalisierung

Das Rektorenteam der Universität Innsbruck will nach dem Lockdown verstärkt auf Digitalisierung setzen. Zudem seien Internationalisierung und Nachhaltigkeit Schwerpunkte, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz des Rektorenteams.

„Die Bewältigung der Lockdown-Zeit ist uns gut gelungen, jetzt blicken wir in Richtung neue Schwerpunktsetzungen“, meinte Rektor Tilmann Märk am Dienstag. Man habe in der Lockdown-Zeit vor allem in Bezug auf den Online-Betrieb einiges gelernt, ergänzte Märk. „Wir waren zum Glück gut vorbereitet und hatten etwa auch zuvor schon Streaming-Angebote“, so der Rektor. Diese seien in der Shutdown-Zeit ausgebaut worden. „Die digitale Lehre hat jedenfalls einen großen Sprung gemacht“, so die Vizerektorin für Forschung, Ulrike Tanzer, die künftig für den Bereich Digitalisierung hauptverantwortlich sein wird.

Digitale Formate als Ergänzung zur Präsenzlehre

Tanzer sah die Zeit des Uni-Notbetriebs und der dadurch notwendigen Online-Lehre als wichtige Anstöße für die Uni-Zukunft. „Wir wollen in Zukunft verstärkt digitale Formate entwickeln und diese als Ergänzung zur Präsenzlehre anbieten“, strich Tanzer hervor. Dazu werde beispielsweise auch der Zentrale Informatik Dienst (ZID) der Universität personell aufgestockt.

v.l. Wolfgang Streicher, Bernhard Fügenschuh, Tilmann Märk, Ulrike Tanzer und Anna Buchheim
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Das Rektorenteam v.l.n.r.: Wolfgang Streicher, Bernhard Fügenschuh, Tilmann Märk, Ulrike Tanzer und Anna Buchheim

Die Zeit der Covid-19-Eindämmungsmaßnahmen habe darüber hinaus die Wichtigkeit der internationalen Positionierung der Universität Innsbruck aufgezeigt, merkte Märk weiters an: „Schließlich sind rund 50 Prozent der Studierenden aus dem Ausland“. Man werde künftig noch mehr „strategische Partnerschaften“ eingehen, wie etwa den bereits erfolgten Beitritt zum Universitätsnetzwerk Aurora. Aber auch eine „Internationalisierung der Curricula“ müsse weiterhin zentral sein.

Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb wichtig

Um weiterhin internationale Studierende anzuziehen, müssen man sich darüber hinaus mit Alleinstellungsmerkmalen positionieren, erklärte Bernhard Fügenschuh, Vizerektor für Lehre und Studierende. Vor allem die angebotenen „Wahlpakete“, die den Studierenden die „völlig Gestaltungshoheit über 30 ECTS-Punkte erlauben“, seien ein solches.

Nicht nur damit, sondern auch mit einer „Verbesserung der Betreuungsverhältnisse“ wolle man die „Diversität“ an der Universität fördern, meinte Anna Buchheim, die als Vizerektorin für Personal fungiert. Insgesamt wolle man die „soziale Durchlässigkeit“ erhöhen und damit eine gute „soziale Durchmischung“ erreichen. Gelingen soll das mit gezielten Karriereförderprogrammen und der Flexibilisierung und Individualisierung der Studien.

Zusammenführung der Standorte

Auch eine teilweise Zusammenführung der 72 Standorte der Universität in der Stadt, etwa durch einen Neubau am Innrain-Areal, soll ein Studium in der Landeshauptstadt laut dem neuen Vizerektor für Infrastruktur, Wolfgang Streicher, attraktiver machen. „Nicht zuletzt haben wir uns auch die Verbesserung der Energie-Effizienz auf die Fahne geschrieben“, sagte Streicher und betonte: „Nachhaltigkeit in Sachen Forschung und Infrastruktur ist uns wichtig“.