Thomas Pachl, Geschäftsführer der Schuldenberatung Tirol, rechnet ab Herbst mit einem Anstieg bei den Beratungen. Derzeit würde die große Schuldenwelle noch ausbleiben, weil viele Menschen die Stundungen von Kreditraten in Anspruch nehmen würden, so Pachl. Pachl rechnet damit, dass sich die Nachfrage nach Beratungen auch ins Jahr 2021 ziehen wird. Deshalb sei eine Personalaufstockung in der Schuldenberatung nötig.
Derzeit verfügt die Schuldenberatung in ganz Tirol über zehn Beratungsstellen in Vollzeit. Beraterinnen und Berater können rund 70 Schuldenregulierungen jährlich abwickeln.
Bis zu 250.000 Euro
Im Rahmen der Konjunkturoffensive 2020 hat die Landesregierung deshalb beschlossen, der Schuldenberatung für 2020 und 2021 bis zu 250.000 Euro in Form einer einmaligen, bedarfsgerechten Förderung zur Verfügung zu stellen. Man wolle damit vor allem jene Personen unterstützen, die in die Überschuldung geraten sind oder noch geraten werden und für die die bisherigen Maßnahmen des Bundes nicht ausreichen werden, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Die Förderung stelle sicher, dass Betroffene in der Krise professionell begleitet werden, so Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne).