Gemüse für Suppe
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Landwirtschaft

Tirol ist bei Lagergemüse gut aufgestellt

Österreich kann sich bei Obst und Gemüse nur zu 58 Prozent selbst versorgen, der Rest wird mit Importen abgedeckt. Das geht aus einer Studie von Greenpeace hervor. In Tirol schaut es bei lagerfähigen Gemüsesorten gut mit der Eigenversorgung aus.

Auf den Gemüsefeldern um Innsbruck ist die Ernte voll im Gang. Trotzdem reicht das Gemüse nicht, um den Bedarf im Land zu decken. Das sei nur beim Lagergemüse der Fall, sagt der Sprecher der Tiroler Gemüsebauern Romed Giner. Das betreffe unter anderem Kartoffel, Karotten, Kraut, Chinakohl oder Sellerie. Man habe mittlerweile Kapazitäten geschaffen um Gemüse zu lagern, so Giner.

Saisonarbeiter auf Tiroler Gemüsefeld
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Besonders zwischen Innsbruck und Hall gibt es viel Gemüseanbau

Folientunnels in Tirol nicht erwünscht

Bei Tomaten hingegen werden etwa nur 20 Prozent des Bedarfs hierzulande produziert. Ein Ausbau in diesem Bereich ist aber schwer möglich, wie Romed Giner erklärt. Tomaten oder Paprika würden nur im geschützten Anbau mit Folientunnels oder Folienhäusern möglich sein. In einem Tourismusgebiet wie Tirol werde so etwas nicht gerne gesehen, sagt Giner.

Um mehr Gemüse und Obst anbauen bzw. verkaufen zu können, müsste man auch Rahmenbedingungen ändern. Der Sprecher der Tiroler Gemüsebauern fordert im ganzen europäischen Raum einheitliche Rahmenbedingungen. Waren könnten woanders unter anderen gesetzlichen Bedingungen produziert werden, „aber importieren darf man sie trotzdem“. Seit der Coronavirus-Zeit würden aber mehr Kundinnen und Kunden zu heimischen Gemüse greifen.