Demonstranten am Landhausplatz
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Chronik

4.000 Menschen bei Demo gegen Rassismus

In Innsbruck haben am Samstag 4.000 Menschen gegen Rassismus und gegen Polizeigewalt demonstriert. Seit dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA finden seit Tagen auf der ganzen Welt ähnliche Demonstrationen statt.

Um 14.00 Uhr begann am Samstag die Demonstration am Innsbrucker Landhausplatz mit einer Kundgebung. Die Behörden hatten ursprünglich mit 500 bis 800 Teilnehmern gerechnet, es kamen aber weit mehr. Einer der Organisatoren, Mesut Onay von der Alternativen Liste Innsbruck (ALI), sprach von 3.000 bis 5.000 Demonstranten. Laut Behörden lag die offizielle Teilnehmerzahl bei 4.000.

Landhausplatz mit Demonstranten
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Samstagnachmittag fand eine Anti-Rassismus-Kundgebung am Landhausplatz in Innsbruck statt

„Eine wunderbare Friedensbotschaft“

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd kam es in weiten Teilen der USA nicht nur zu friedlichen Demonstrationen. Polizeigewalt gegen Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe hat in den Staaten eine lange Historie. Wiederholt wurde kritisiert, dass Polizeigewalt Afroamerikaner härter treffe als Menschen mit weißer Hautfarbe. Nach den tagelangen Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA gibt es unterdessen in mehreren Bundesstaaten Bestrebungen, den Würgegriff bei Polizeieinsätzen zu verbieten – mehr dazu unter Facebook prüft Umgang mit Trump-Posts.

Demonstranten ziehen durch die Innsbrucker Innenstadt
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Der Sicherheitsabstand war bei der Demo nur schwer einzuhalten – viele trugen Schutzmasken

Laut Organisator Mesut Onay sei es bei der Demonstration in Innsbruck zu keinen Vorfällen gekommen, was auch die Polizei so bestätigte. Die friedliche Demonstration sei laut ihm „eine wunderbare Friedensbotschaft“ und ein „Zeichen auf das man sehr stolz sein kann“. Die Demonstration endete nach einem Marsch durch die Innenstadt der Landeshauptstadt gegen 17.00 Uhr am Landhausplatz.