MCI Innsbruck
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Politik

MCI-Neubau: Richter geben grünes Licht

Das Landesverwaltungsgericht hat am Donnerstag grünes Licht für den Neubau des MCI am Fennerareal in Innsbruck gegeben. Wie berichtet, beschreitet das Land Tirol in Bezug auf das Vergabeverfahren neue Wege. Den Nachprüfungsantrag einer Bietergemeinschaft lehnte das Gericht ab.

Nach der Kostenexplosion beim Erstprojekt hat sich das Land Tirol 2018 dazu entscheiden, den MCI-Neubau erneut auszuschreiben. Anstatt der klassischen Ausschreibung samt Architekturwettbewerb hat man sich für einen sogenannten wettberwerblichen Dialog entschieden – ein Vergabeverfahren, das erst seit geraumer Zeit gesetzlich möglich ist. Eine Bietergemeinschaft aus Wien sah das anders und hat einen Nachprüfungsantrag eingebracht. Das Landesverwaltungsgericht allerdings hat diesen jetzt abgelehnt.

Busparkplatz Innsbruck beim MCI
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Hier am Fennerareal wird der MCI-Neubau entstehen

Erleichterung beim Land

Bis zu diesem Richterentscheid mussten sämtliche eingelangten Projektvorschläge für den Neubau unter Verschluss gehalten werden. Dementsprechend groß ist jetzt die Erleichterung seitens des Landes, dass es grünes Licht für die Ausschreibung gibt, gesteht der zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP) ein. Man könne jetzt zügig das Vergabeverfahren vorantreiben, und wenn alles nach Plan läuft, könnten im Herbst 2021 die Bagger am Fennerareal auffahren.

Das neue MCI-Gebäude soll maximal 135 Millionen Euro kosten und 3.300 Studierenden Platz bieten. Es wird eine Gesamtnutzfläche von 15.500 m² haben.

Johannes Tratter
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LR Johannes Tratter erwartet sich vom neuen Vergabeverfahren Kosten- und Terminsicherheit

Kostensicherheit hat oberste Priorität

Für den wettberwerblichen Dialog hat sich Tratter deshalb entschieden, weil dieses Vergabeverfahren wesentlich mehr Kostensicherheit bringe.

Die Stärke des wettbewerblichen Dialogs liege in der Möglichkeit, alle Aspekte des Vorhabens im Rahmen der Dialogrunden zwischen Auftraggeber und Teilnehmenden gemeinsam zu optimieren. „Das Vergabeverfahren stellt eine innovative Methode dar, die zur Realisierung des Bauprojektes beiträgt. Dadurch wird die Kooperation aller Beteiligten aus den Bereichen Architektur, Städtebau, Betrieb, Ingenieurwesen sowie Ausführung gefördert. Qualität, Kosten- sowie Terminsicherheit sind damit gewährleistet“, so LR Tratter abschließend.