Spielszene WSG Tirol gegen St. Pölten
APA/EXPA/Johann Groder
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Sport

0:5 Heimniederlage der WSG Tirol

Aus Sicht der WSG Tirol ist der Neustart der Fußball-Bundesliga nach der Coronapause völlig danebengegangen. Die Tiroler hatten am Dienstag gegen SKN St. Pölten, einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, kaum Torchancen und verloren 0:5.

Für die Tiroler war es die erste Niederlage nach sieben Punkten aus den jüngsten drei Spielen. Nach der 1:5-Auswärtsschlappe am 9. November des Vorjahres setzte es damit für die Tiroler das zweite Debakel gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt.

Trainer Thomas Silberberger, der nach seinem Motorradunfall am Pfingstwochenende am Dienstag erneut am schwer verletzten Unterschenkel operiert worden war und das Debakel deshalb vom Krankenhausbett aus im TV verfolgen musste, hatte vor der Partie von einem „richtungsweisenden Spiel“ gesprochen – mehr dazu in WSG: Mission Ligaverbleib ohne Cheftrainer.

Schwere Abwehrfehler der Wattener in der ersten Hälfte

Die erstmals von Robert Ibertsberger betreuten Gäste erwischten begünstigt durch schwere Fehler in der Tiroler Abwehr einen Traumstart in das Auftaktmatch der Qualifikationsgruppe. Nach einem Fehlpass von Fabian Koch hatte Außenverteidiger Schulz auf der linken Seite Platz und schloss überlegt sowie wuchtig ins kurze Eck ab, da Tormann Ferdinand Oswald mit einem Pass zur Mitte auf Burke gerechnet hatte.

Spielszene WSG Tirol gegen St. Pölten
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Bereits in der ersten Hälfte blieb den Tirolern oft nur das Nachsehen gegen St. Pölten

Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal fünf Minuten gespielt. Es dauerte nur weitere vier Minuten, bis Burke nach einem kapitalen Stockfehler von Stefan Hager den zweiten SKN-Treffer besorgte. Und nach nicht einmal einer Viertelstunde und Querpass von Schulz schnürte der 28-jährige Jamaikaner, eine Leihgabe des MLS-Clubs Philadelphia Union, bereits einen Doppelpack, auch weil die WSG-Hintermannschaft im Strafraum viel zu weit weg stand.

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Nur selten kamen die Wattener nah vor das gegnerische Tor

Dreifacher Torschütze Cory Burke

Burke hatte in der Folge im Konter sogar die Chance auf den lupenreinen Hattrick, doch Oswald lenkte den Ball mit dem Fuß noch glücklich an die Latte (22). Trotzdem durften sich der SKN über die bisher höchste Bundesliga-Halbzeitführung seiner Bundesliga-Geschichte freuen. Einen Abwehrfehler von Bruno Soares nahm der in der Pause eingewechselte Nicolas Meister dankend an und spielte quer auf Burke ab, der erneut perfekt vollendete und damit endgültig für die vorzeitige Entscheidung sorgte.

Spielszene WSG Tirol gegen St. Pölten
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Cory Burke erzielte drei Treffer für die Gäste aus Niederösterreich

Den Schlusspunkt setzte Messerer nach Vorarbeit von George Davies, der ebenfalls nach der Pause eingewechselt worden war.

Stefan Maierhofer mit bester Chance für die WSG

Die beste WSG-Chance der gesamten Partie hatte Stefan Maierhofer, der mit seinem Kopfball aber an Tormann Christoph Riegler (29.) scheiterte. Ein Freistoß von Benjamin Prantner aus über 20 Metern zischte knapp am Kreuzeck vorbei (34.). Nach dem Wechsel gab es keine weiteren nennenswerten Möglichkeiten der Tiroler, die eigentlich das Leid ihres Trainers lindern und ihm auch ein vorzeitiges Geschenk zum 47. Geburtstag, den er am Mittwoch feiert, machen wollten. Doch die schwache Abwehrleistung erinnerte an den Herbst, in dem die WSG 47 Gegentore zugelassen hatte.

Durch die Niederlage rutschten die Tiroler an das Tabellenende.