Viele Eltern konnten ihre Kinder in den vergangenen Wochen und Monaten nicht wie gewohnt in die Kinderkrippe, den Kindergarten oder Schülerhort bringen. Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit bedingten, dass Eltern die Elternbeiträge in den jeweiligen Einrichtungen nicht mehr bezahlen konnten.
Zudem appelierte die Bundesregierung an Eltern, die Kinder daheim zu betreuuen. Dadurch entstand für private Kinderbetreuungseinrichtungen ein großer Einnahmenverlust. Die Elternbeiträge sind neben Förderungen von der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol eine wichtige Einnahmequelle für die private Kinderbetreuung.
Sonderförderung für Entfall von Elternbeiträgen
Vom Land gibt es bereits eine Förderung, die die Ausfälle der Elternbeiträge ausgleichen soll. Diese Förderung ist mit 125 Euro pro Kind und Monat gedeckelt. „Die Elternbeiträge für Ganztagesplätze, gerade bei den Krippen, sind aber wesentlich höher und liegen häufig zwischen 300 und 400 Euro pro Monat“, so Innsbrucks zuständige Stadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ). Die Förderungen des Landes seien ein Anfang, für viele Einrichtungen aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Deswegen erhalten private Kinderbetreuungseinrichtungen zusätzlich von der Stadt Innsbruck eine gedeckelte Sonderförderung, die sich laut Stadt an den durchschnittlichen Elternbeiträgen orientiert. Pro Kind und Monat bekommen somit Kinderkrippen 200 Euro, Kindergärten 100 Euro und Schülerhorte 70 Euro. Für die Förderung hat die Stadt rund 600.000 Euro eingeplant. Betroffene Einrichtungen können bei der Stadt Innsbruck einen Antrag stellen.