Georg Willi
APA/EXPA/Johann Groder
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Politik

Willi will „Corona-Ampel“ für Städte

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) hat am Dienstag im Kampf gegen das Coronavirus eine „Corona-Ampel“ speziell für Städte nach dem Berliner Modell vorgeschlagen. Mit dem Vorschlag widerspricht er seinem Parteikollegen Gesundheitsminister Rudi Anschober.

Die Ampel solle für die Bevölkerung verständlich und transparent festlegen, wie im Falle von vermehrten neuen Infektionen vorgegangen wird. „Die Ampel soll transparent die Reproduktionszahl der Fälle, die Neuinfektionen und die Intensivbettenkapazität überwachen“, sagte Willi in einer Aussendung.

Willi sieht durch Ampel Transparenz gegeben

Sobald sie von Grün auf Gelb springt, wüssten alle Bescheid, dass Vorsicht geboten ist. Springt sie auf Rot, müssten auch Lockerungen gestoppt und wieder zurückgenommen werden. „Somit ist ein Ampelsystem nicht nur für die Gesundheitsbehörden übersichtlich, auch für die Menschen in Innsbruck ist es ein transparenter Umgang mit den Fallzahlen“, so der Stadtchef.

„Wir müssen gemeinsam Wege finden, wie möglichst schnell gelockert werden kann, ohne eine zweite Welle an Infektionen zu riskieren“, meinte Willi weiter. Dafür sei die Ampel eine gute und transparente Variante. „Unvorhersehbare Rücknahmen von Lockerungen würden die Wirtschaft, Kultur und die Veranstaltungsbranche erneut hart treffen. Das Ampelsystem könnte hier Abhilfe schaffen“, meinte Willi.

Anschober ist gegen Ampelsystem

Willis Parteikollege Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat ein Ampelsystem bisher allerdings abgelehnt und sich gegen politisch festgelegte Grenzwerte ausgesprochen – mehr dazu in Anschober: Beschleunigte Öffnung ab Juni möglich (news.ORF.at, 14.5.2020)