Drei Personen stehen im Wald neben totem Scheckschaf
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Tiere

Sieben tote Schafe in Serfaus entdeckt

In Serfaus (Bezirk Landeck) sind sieben tote Schafe gefunden worden. Zumindest einige wurden wohl von einem Wolf gerissen, teilte das Land am Dienstag mit. Auch in Matrei in Osttirol ist wahrscheinlich ein Wolf für drei tote Schafe verantwortlich.

Zwei der drei Schafe in Serfaus wurden vom örtlich zuständigen Amtstierarzt vor Ort begutachtet. „Aufgrund des Rissbildes ist ein Wolf als Verursacher nicht auszuschließen“, sagte Martin Janovsky, Beauftragter des Landes Tirol für große Beutegreifer. Zur weiteren Abklärung wurden von den beiden Schafen Tupferproben für eine DNA-Analyse genommen. Diese werden an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie nach Wien geschickt. Bei einem Tier im hochalpinen Bereich wurde auf einen Lokalaugenschein verzichtet. Die vier weiteren toten Schafe werden am Mittwoch vom Amtstierarzt begutachtet.

Tote Schafe auch in Matrei in Osttirol gefunden

Von allen drei toten Schafen in Matrei in Osttirol wurden Tupferproben genommen, die zur genetischen Analyse an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien geschickt wurden. „Anhand des Rissbildes und der dokumentierten Wolfspräsenz in diesem Gebiet ist davon auszugehen, dass die Schafe von einem Wolf gerissen wurden“, erklärte Janovsky in einer Aussendung.

Für die gerissenen Schafe gibt es seitens des Landes eine finanzielle Entschädigung. Die Empfehlungen des Landes, Schafe und Ziegen auf der Weide mit einem entsprechenden Elektrozaun zu schützen oder über Nacht in einen Stall zu geben, bleiben aufrecht.

Wolf ist nicht für totes Kalb in Gerlos verantwortlich

Am Montag wurde weiters ein totes Kalb im Gemeindegebiet von Gerlos gemeldet. „Am Kadaver sind keine Tötungsspuren zu erkennen. Derzeit gibt es keine Hinweise auf die Beteiligung eines Wolfs“, sagte Janosky zu dem Fall im Zillertal. Woran das Kalb verendet ist, ist unklar. Zur weiteren Abklärung wurden ebenfalls Tupferproben für eine DNA-Analyse genommen. Der Tierhalter hat einen Wolf vermutet, da im März dieses Tier nachgewiesen worden ist.

Das Land bittet die Bevölkerung etwaige Sichtungen, Filmaufnahmen, Fotos oder Risse an die jeweilige Bezirkshauptmannschaft zumelden.