5.898 junge Menschen unter 25 Jahre sind im heurigen April in Tirol arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind um rund 3.500 mehr als noch im April des Vorjahres. Der ÖGB kritisiert, dass die Bundesregierung beim Thema Jugendarbeitslosigkeit bislang völlig untätig sei und damit die Zukunft der jungen Menschen riskiere. Es gehe darum, eine drohende Ausbildungskatastrophe zu verhindern, so Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth. Die Gewerkschaft warnt davor, dass junge Leute ohne Job nicht nur unter den Einkommensverlusten, sondern auch wesentlich öfter an psychischen Erkrankungen wie etwa Depressionen leiden.
Ausbildungsplätze müssen aufgestockt werden
Von der Regierung fordert die Gewerkschaft, dass Ausbildungsplätze in staatlichen oder staatsnahen Bereichen aufgestockt werden und große Ausbildungsbetriebe einen Anreiz bekommen, über Bedarf auszubilden. Zudem schlägt die Gewerkschaft die Schaffung eines mit 140 Millionen Euro dotierten Corona-Not-Ausbildungsfonds vor, zur Unterstützung von Betrieben, die trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgrund der Coronaviruskrise Lehrlinge ausbilden wollen. Auch die Finanzmittel für die überbetriebliche Lehrausbildung und zur Aufstockung der überbetrieblichen Lehrstellen sollen erhöht werden, fordert der ÖGB.