Sechs der 18 Golfbahnen liegen in Tirol, der Rest liegt in Bayern. In Österreich ist Golfspielen erlaubt, in Deutschland ist es noch verboten. Und so dürfen nur Österreicher nur auf der Tiroler Seite des Golfplatzes spielen.
Verschlagene Bälle sind verlorene Bälle
Die Grenze zwischen Tirol und Bayern ist abgesperrt, erklärte Martin Scholtys, seines Zeichens Clubmanager des Golfplatzes: „Das ist natürlich schon etwas befremdlich, wenn man auf einmal dort Absperrbände hat und Warnschilder stehen. Wir sind auf sechs Löcher eingeschränkt. Die Österreicher können bis Loch fünf spielen, dann kommen sie zur Grenze und müssen umdrehen und die 18. Bahn zurückspielen.“
Der Golfclub sei sehr bemüht, die Grenzbestimmungen einzuhalten. Verschlagene Bälle sind allerdings verlorene Bälle, sagte Scholtys: „Wenn der Ball über die Grenze rollt, kann man sich damit trösten, dass man den deutschen Golfern ein Geschenk gemacht hat. Die Polizei patrouilliert auch. Wenn es zu Verstößen der Grenzbestimmungen kommt, kann unser Club ganz schnell wieder geschlossen werden.“
Ab Montag darf in Deutschland gegolft werden
Ab Montag darf auch wieder auf deutscher Seite gegolft werden. Die ehemalige Skirennläuferin und Golf-Clubpräsidentin Evi Mittermaier-Brundobler ist darüber erfreut, die Grenzbestimmungen müssen allerdings weiter eingehalten werden: „Da muss sich jeder weiter auf seinem Areal aufhalten und das ist schade. Es hätte nämlich auch sein können, dass der Österreicher in Österreich startet und der Deutsche in Deutschland, jeder spielt seine 18 Loch und jeder geht dann wieder in sein Land. Aber das ist leider nicht so.“ Sollte die Grenzschließung noch länger andauern, so Mittermaier-Brundobler, könnte das für den Golfclub Reit im Winkl/Kössen, der rund 1.000 Mitglieder zählt, existentielle Folgen haben.