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Umwelt

Die Wölfe sind in Osttirol unterwegs

In Tirol haben „Genotypisierungen“ ergeben, dass in Osttirol drei verschiedene Wölfe unterwegs sind. „Genotypisierungen sind aufwendige genetische Analysen, mit denen anhand der DNA-Proben das konkrete Einzeltier bestimmt werden kann“, erklärte der Beauftragte des Landes für große Beutegreifer.

Proben von zwei im Vorjahr gerissenen Schafen in Matrei in Osttirol ergaben, dass sie von denselben männlichen Wolf gerissen wurden. Das Tier wurde später auch in Salzburg nachgewiesen. Bei einem Riss eines Rotwildes und eines Rehs im Defereggental im vergangenen Jahr konnten zwei unterschiedliche männliche Wölfe ausgemacht werden – deren Existenz zuvor in Österreich noch nicht bekannt war.

Wolfspopulation nimmt zu

„Dass allein in Osttirol drei verschiedene Individuen nachgewiesen wurden, macht deutlich, dass die Wolfspopulation in Europa zunimmt und auch bei uns jederzeit und überall ein Wolf auftauchen kann“, meinte der Wolfsbeauftragte des Landes Tirol Martin Janovsky dazu. Bei zwei Wildtierrissen im Bezirk Landeck im November 2019 und im Februar 2020 wurde dagegen ein anderes Tier nachgewiesen. Ein weiblicher Wolf war laut Analyse dafür verantwortlich.

Schafrisse in Matrei

Offenbar geht auch derzeit in Osttirol ein Wolf um. Am Mittwoch wurden in Matrei zwei Schafe tot aufgefunden – mehr dazu in Hier werde aufgrund der Verletzungen ebenso davon ausgegangen, dass die beiden Tiere von einem Wolf gerissen wurden. Eine DNA-Analyse soll aber noch Klarheit verschaffen, hieß es. Erst vergangenen Sonntag sorgte ein in Osttirol aufgenommenes Video in sozialen Netzwerken für Aufregung, das ein wolfsähnliches Tier zeigt. Laut den Behörden dürfte es sich tatsächlich um einen Wolf handeln – mehr dazu in Osttirol: Aufregung wegen Wolfssichtung.