Karlsbader Hütte
Ursula Aichner
Ursula Aichner
Tourismus

Viele Österreicher wollen Urlaub in Osttirol

In Osttirol verzeichnet man eine verstärkte Nachfrage von möglichen inländischen Gästen. Manche Hoteliers bringt das in eine Zwickmühle, da schon deutsche Stammgäste gebucht haben, von denen man aber nicht weiß, ob sie anreisen dürfen.

Der weithin bekannte Hotelier Pepi Kreuzer bereitet sich am Tristacher See gerade auf den Saisonstart Ende Mai vor. Pausenlos läutet bei ihm das Telefon, es geht um Buchungen, die von Juni bis Ende Oktober laufen, wie er sagt.

Über doppelt so viele Anfragen

Osttirol hat von jeher einen Anteil an österreichischen Gästen von 30 Prozent. Der TVB Osttirol verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von über 200 Prozent an Anfragen, sagt der TVB-Obmann Franz Theurl. Das sei in dieser schwierigen Zeit ein kleiner Vorteil.

Hütten und Kapelle der Oberstaller Alm
Hermann Hammer
Viele Österreicher schätzen Natur und Kultur in Osttirol: Hier die Oberstaller Alm im Villgratental

Man habe einen merklich höheren Anteil von Gästen aus dem Inland zu verzeichnen, als es in Nordtirol der Fall sei, so Theurl. Diesen Anteil versuche man verstärkt anzusprechen um das eine oder andere zu kompensieren, was an den anderen Märkten wegbricht.

Überbuchen ist ein Risiko

Eine Frage ist, was man mit den Stammgästen aus Deutschland tun soll: Überbuchen oder doch die Zimmer für eine eventuelle Öffnung der deutschen Grenzen freihalten? Das sei eine Zwickmühle für so manchen Hotelier, sagt Theurl: Der Hotelbetrieb habe in den Büchern Buchungen aus Deutschland stehen und es gebe eine verstärkte Nachfrage aus Österreich. Überbuchungen seien eine schwierige Situation, wenn dann beide Gruppen anreisen dürfen.