3,4 Millionen Euro will die Landesregierung vorbehaltlich der Zustimmung des Landtages in die Achenseebahn investieren, über die im März das Konkursverfahren eröffnet wurde. Das Geld soll einerseits für dringend notwendige Sanierungen und die Aufrechterhaltung eines Teilbetriebs für die voraussichtliche Dauer des Insolvenzverfahrens verwendet werden. Der Teilbetrieb ist unter anderem nötig damit die Bahn nicht die eisenbahnrechtliche Konzession verliert.

Die Planung des Teilbetriebes sowie die Erarbeitung des notwendigen Sanierungskonzeptes für die Infrastruktur will das Land Tirol in enger Abstimmung zwischen dem Masseverwalter, dem Betriebsleiter und den Fachabteilungen des Landes vornehmen. Einen Bahnbetrieb werde es in der heurigen Saison aufgrund der notwendigen Sanierungsarbeiten an der Strecke und dem Wagenmaterial nicht geben. Das vollständige Sanierungsprogramm für die Infrastruktur solle bis Juli dieses Jahres erarbeitet werden und eine detaillierte Vorausschau auf die folgenden Jahre beinhalten.
Zerschlagung soll verhindert werden
Ziel des Landes ist es laut den LHSTv Ingrid Felipe (Grüne) und Josef Geisler (ÖVP), „eine Zerschlagung des Unternehmens zu verhindern und eine mittelfristige Wiederinbetriebnahme der Achenseebahn zu touristischen Zwecken durch einen neuen Eigentümer zu ermöglichen. Die Achenseebahn ist eine Tourismusattraktion. Diese gilt es gerade jetzt zu sichern, um der Tourismusregion nach der Krise wieder auf die Beine zu helfen.“
Aus rechtlichen Gründen sei es dem Land Tirol nicht möglich gewesen, die Mittel vor der Einleitung des nunmehr laufenden Insolvenzverfahrens zuzusichern. Bisheriger Eigentümer der Bahn war die Achenseebahn AG, an der die vier Anrainergemeinden beteiligt waren.
FPÖ begrüßt Rettung der Bahn
Die freiheitliche Verkehrssprecherin Evelyn Achhorner begrüßt die angekündigte Rettung der Achenseebahn. Gerade jetzt sei dies ein wichtiges Zeichen für die Tiroler Bevölkerung. Sie kritisiert allerdings eine Intransparenz bei der Entscheidungsfindung. Die Landesregierung müsse sich daran erinnern, dass die Landtagsabgeordneten ebenso Verantwortung für das Land Tirol tragen und in den Entscheidungsprozess miteingebunden werden müssen.