Schutzmasken aus Gleitschirmtüchern
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Wirtschaft

Schutzausrüstung statt Paragleiter

Das Coronavirus beeinflusst auch die Sportartikelbranche. Bei einem der weltweit führenden Hersteller von Paragleitern, der Firma Nova in Terfens, sind die Umsätze komplett eingebrochen. Jetzt stellt das Unternehmen auf die Produktion von Schutzmasken und Schutzanzügen um.

Im vergangenen Jahr stellte das Unternehmen Nova rund 3.000 Paragleiter her. Mehrere Millionen Euro Umsatz wurden damit gemacht. „Seit Wochen wird kaum noch ein Gleitschirm verkauft“, sagt Sissi Eisl, Geschäftsführerin bei Nova. „Die Umsätze gehen gegen Null“.

Drei Paragleiter über einer Bergkante
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Gleitschirme der Firma Nova

Kurzarbeit in Terfens

In der Zentrale des Unternehmens in Terfens ist ein Großteil der 15 Mitarbeiter in Kurzarbeit. In Ungarn hat Nova eine eigene Näherei. Dort sind weitere 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. „Da es in Ungarn keine Kurzarbeit gibt, waren wir gezwungen uns etwas einfallen zu lassen“, sagt Eisl. Gemeinsam mit dem Entwicklungsteam wurde die Idee der Schutzmasken und Schutzmäntel geboren.

Näherin näht Schutzmasken aus Gleitschirm-Tüchern
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Herstellung der Schutzmasken aus Gleitschirm-Tüchern

Schutzmasken aus High-Tech Material

Aus den Tüchern der Paragleiter werden jetzt Schutzmasken und Schutzanzüge hergestellt. Eisl versucht die Schutzausrüstung an Sozialeinrichtungen aber auch private Abnehmer zu verkaufen.

Schutzmaske aus Gleitschirm-Tüchern
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Die Schutzmasken sind Mund-Nasenschutz-Masken und keine zertifizierten FFP (Partikelfiltrierende) Masken.

Hoffnung auf Notfallfonds

Bis jetzt sei es schwierig gewesen, an Zuschüsse oder finanzielle Unterstützung zu kommen. Eisl hofft, dass das Unternehmen vom neu aufgelegten Corona-Notfallfonds profitieren kann.

Näherei der Firma Nova in Ungarn
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Näherei in Ungarn

Durch den Verkauf der Masken könnte zumindest ein Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ungarn weiterbeschäftigt werden.