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Chronik

Coronavirus-Krise: Verunsicherte Mieter

Die Suche nach einer geeigneten Mietwohnung ist schon vor der Coronavirus-Krise schwierig gewesen. Läuft jetzt Ende März ein Mietvertrag aus, ist es für Mieterinnen und Mieter so gut wie ausgeschlossen, eine neue Bleibe zu finden. Die Tiroler Arbeiterkammer fordert deshalb vom Gesetzgeber klare Regelungen.

Die Ausgangssperre und die Angst vor Ansteckung machen in diesen Tagen einen Wohnungswechsel praktisch unmöglich. Vor allem Familien sowie ältere und gesundheitlich vorbelastete Menschen haben Angst ihre Wohnung möglicherweise zu verlieren. Menschen, die in Quarantäne sein müssen oder durch die Krise – wie viele bereits – arbeitslos sind, geht es ähnlich.

Riesenproblem für Mieter und Vermieter

Das Coronavirus ist in diesem Zusammenhang aber nicht nur für die Mieter, sondern auch für die Vermieter ein Riesenproblem, schlägt die Arbeiterkammer jetzt Alarm. Die Konsumentenschützer raten in derartigen Fällen, eine gemeinsame Lösung zu finden. Mietverträge sollten automatisch verlängert werden können. Dafür brauche es aber die gesetzliche Regelungen, die die AK vom Gesetzgeber dringend fordert. Nur so könnten die Interessen der Mieter und auch der Vermieter berücksichtigt werden. Die AK rät allen Betroffenen eine Verlängerung des Mietvertrages oder auch einen Räumungsaufschub auf jeden Fall schriftlich festzuhalten.

Aufeinander schauen

„Wir rufen die Vermieter und Mieter dazu auf, diesen Tiroler Weg des Miteinanders zu gehen, aufeinander zu schauen und solidarisch zu handeln“, sagt AK-Präsident Erwin Zangerl. Für weitere Fragen rund um das Coronavirus und Wohnen stünden die AK-Wohnrechtsexperten zur Verfügung.