Mittwochnachmittag bestätigte das Land Tirol, dass ein Bewohner des Wohn- und Pflegeheimes St. Martin in Aldrans positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Bereits vor dem Testergebnis sei der Bewohner isoliert worden, nachdem er grippeähnliche Symptome gezeigt hatte. In den vorangegangen Tage habe der 95-jährige Mann keinen engen Kontakt zu anderen Heimbewohnern gehabt, deren Gesundheitszustand werde aktuell in der Klinik aber genau beobachtet.
Nach dem positiven Testergebnis wurde für die Angehörigen die 14-tägige Quarantäne ausgesprochen. Auch die Heimmitarbeiterinnen und – mitarbeiter wurden angehalten, ihren eigenen Gesundheitszustand zu beobachten, teilte das Land mit.
Turnusarzt positiv getestet
Auch ein Turnusarzt des Krankenhauses Zams wurde positiv getestet. Der infizierte Mediziner befindet sich derzeit in Heimquarantäne und befolgt dabei genaue Vorgaben der Landessanitätsdirektion. Auch alle Kontaktpersonen des Turnusarztes wurden getestet. „Das Vorliegen der Testergebnisse dauert im Regelfall sechs Stunden. Alle Verdachtsfälle werden in eigens eingerichteten Einzelzimmern isoliert, bis das Testergebnis vom Labor Dr. Obrist vorliegt“, schilderte Oberarzt Alois Süssenbacher vom Krankenhaus Zams.
Bis dato seien in Zams elf Mitarbeiter, die als Kontaktpersonen gelten, in Quarantäne geschickt, alle seien symptomlos, teilte das Krankenhaus am Abend in einer Aussendung mit.
Unterschiedliche Zahlen
Das Gesundheitsministerium veröffentlich zweimal täglich, jeweils um 8.00 Uhr und um 15.00 Uhr die aktuellen CoV-Fallzahlen für ganz Österreich.
Das Land Tirol hingegen gibt die aktuellen Fälle jeweils am Vormittag und gegen Abend bekannt, dadurch weisen die Statistiken wie auf ORF.at andere Zahlen auf als jene auf tirol.ORF.at
Neben dem Pärchen aus Italien sind nun auch zwei weitere Personen wieder gesund. Dabei handelt es sich um zwei Personen aus Norwegen, die am 6. März in Innsbruck positiv getestet worden sind. Die beiden wurden an der Innsbrucker Klinik behandelt und isoliert.
Nachverfolgung der Kontaktpersonen läuft
Ebenso wie bei den anderen positiv getesteten Fällen würde nun auch bei den neu hinzugekommenen Fällen die routinemäßige Nachverfolgung der Kontaktpersonen laufen. Diese werden ermittelt und über die weitere Vorgehensweise informiert, heißt es beim Land.
Der Großteil der Kinder bleibt zuhause
Von den insgesamt 58.855 Schülerinnen und Schüler waren am Mittwoch nur 196 in den Schulen. Das entspricht einem Prozentsatz von 0,34 Prozent. In den Kinderbetreuungseinrichtungen wurden 259 von insgesamt 23.983 Kindern betreut – das entspricht einem Prozentsatz von 1,08 Prozent.
Da der Donnerstag, der 19. März der Tiroler Landesfeiertag ist und damit sowohl für Schüler als auch die Lehrer schulfrei ist, findet die Betreuung der Schüler weder an den Schulen noch digital statt, informierte die Bildungsdirektion Tirol. Falls der Freitag als schulautonomer Tag beschlossen wurde, müssen die Eltern auch an diesem Tag bei Bedarf für eine Betreuung außerhalb der Schule sorgen.