AMS Arbeitsmarktservice Arbeitslos
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Coronavirus

Tausende werden arbeitslos

Am Montag haben sich in Tirol mehr als 2.800 Personen arbeitslos gemeldet. Man rechnet beim AMS mit vielen weiteren Arbeitslosen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus. Aber auch mit Frühwarnmeldungen von Unternehmen und Fragen zur Kurzarbeit.

Die vielen Arbeitslosenmeldungen derzeit stünden auch damit in Zusammenhang, dass der Tourismus heuer einen Monat früher schließt, als er es sonst getan hätte. So würden jetzt sehr viele Menschen arbeitslos, die sonst erst nach Ostern arbeitslos geworden wären.

Der zweite Punkt, den das AMS auch sehr deutlich gemerkt habe, sei, dass am Montag kaum jemand zu arbeiten begonnen hätte. Normalerweise beginne an diesem Tag für viele Menschen wieder der Job. Österreichweit wurden zu Wochenbeginn rund 16.400 Arbeitslosenanträge gestellt.

Schlechte Konjunkturprognose verschärft Arbeitsmarkt

Die Aussichten für den Arbeitsmarkt seien derzeit pessimistisch, sagt Anton Kern, der Landesgeschäftsführer des AMS Tirol. Denn die WIFO-Konjunkturprognosen gehen stark nach unten. Beim Arbeitsmarktservice rechnet man mit einem starken Einfluss der aktuellen Situation auf den Arbeitsmarkt.

Die Situation erinnere an die große Wirtschaftskrise von 2009, sei jedoch nicht ganz damit vergleichbar, da sich Corona weit schneller entwickle, sagt Kern gegenüber dem ORF Tirol.

AMS sieht schwierige Zeit

Beim AMS rechnet man mit einer harten Woche. Nicht nur, was Arbeitslosenmeldungen betrifft, sondern man bereite sich auch auf weitere Frühwarnmeldungen von Unternehmen und Fragen zur Kurzarbeit vor.

Von immensen Einbußen durch das Coronavirus sind in Österreich nicht nur große Unternehmen betroffen, sondern auch sehr viele Einzelpersonunternehmen. Sie machen in Österreich rund die Hälfte der unternehmerischen Tätigkeiten aus.

Anton Kern bittet jene Tirolerinnen und Tiroler, die sich arbeitslos melden müssen weiterhin, dies über die AMS ServiceLine, dem eAMS-Konto oder per E-Mail einzureichen. Auch verspätet eingereichte Anträge würden kulant behandelt. Jeder bekäme sein Arbeitslosengeld, versichert der Lanndesgeschäftsführer des AMS Tirol.