Frauen sitzen in Leitstelle Tirol vor Computer
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Chronik

Leitstelle durch Anfragen überlastet

Den ganzen Mittwochvormittag hat im Tiroler Landhaus der Krisenstab in Sachen Coronavirus getagt. Die Ergebnisse von 62 getesteten Personen lagen noch nicht vor. Bei der Leitstelle sorgen unterdessen besorgte Bürger mit vielen Anrufen für Überlastung.

Mitarbeiter der Polizei, des Militärs und der Gesundheitsorganisationen berieten mit Politikern seit den Vormittagsstunden die weitere Vorgehensweise. Das Hauptthema sei gewesen, „dass sich dieser Virus nicht ausbreitet“, teilte LH Günther Platter (ÖVP) mit. Hauptaufgabe sei es, alles zu unternehmen und die Situation so im Griff zu haben, dass man keine weiteren Fälle mehr habe. „Garantieren kann man natürlich überhaupt nichts“, so Platter.

CoV: Testergebnisse werden ausgewertet

In Tirol wurden nach den zwei Coronavirus-Fällen über Nacht 62 Testergebnisse von Personen ausgewertet, die Kontakt zu den beiden Erkrankten hatten.

Nicht klar ist weiterhin, ob sich die 62 am Dienstag ermittelten Verdachtsfälle aus dem Hotel Europa in Innsbruck mit dem Coronavirus angesteckt haben. Hier werden am Mittwochnachmittag die Testergebnisse erwartet. Spätestens am Abend gebe es Gewissheit für all jene, die in Quarantäne seien, so Platter.

Ambulanz an der Klinik eingerichtet

An der Klinik Innsbruck wurde eine Ambulanz für weitere Verdachtsfälle eingerichtet. Diese ist seit 14.00 Uhr einsatzbereit, soll aber erst gestartet werden, wenn die Notaufnahme in der Klinik überfordert ist, so der Vorstand der tirol kliniken, Stefan Deflorian.

Stark überlastet ist bereits jetzt die Tiroler Leitstelle. Hier haben sich in den letzten Stunden zahlreiche Menschen gemeldet. Nicht immer sei das notwendig, sagt Bernd Noggler, der Leiter der Leitstelle.

CoV Krisenstab Sitzung
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Der Landeshauptmann bei der Sitzung des Krisenstabes

Antworten auch woanders zu finden

Es gebe Verunsicherung, so Noggler, und es würden Leute anrufen, die sagen „mein Nachbar oder meine Nachbarin hustet, was soll ich machen“. Es würden leider auch Personen anrufen, die vor drei oder vier Wochen in Italien gewesen sind und fragen, ob das ein Problem sei. Antworten auf solche Fragen könne man sich auf vielen Internetportalen abholen.

Auch ORF.at hat eine Informationsseite eingerichtet – mehr dazu in Infopoint Coronavirus. Denn genau das seien keine Verdachtsfälle oder Fälle, wo man sich Sorgen machen müsse, so Noggler. Das Land Tirol plant auch eine weitere Hotline einzurichten.