Für viele Hunde, aber auch deren Besitzerinnen und Besitzer war es ein ungewohntes Terrain, da sie aus den flachen Regionen Österreichs stammen. Im Einsatz stehen sie bei der sogenannten Flächensuche, erklärte Hundeführer Gerald Odlozilik: „Das ist eine Waldsuche wo wir Vermisste Personen – etwa suizidgefährdete Menschen – suchen, gemeinsam mit vielen Organisationen und Hunden“, so der Experte.
Hunde schärfen Sinne und Fähigkeiten
Da solche Einsätze oft bis zu 13 Stunden dauern, sei es wichtig, die Hunde motiviert zu halten. Das Training im Schnee sei das perfekte Winterprogramm für die Tiere. In Söll übten die Hunde das Anzeigen: Hat der Hund Witterung aufgenommen, muss er das melden, danach graben, erzählte Ausbildner Michael Biedner: „Er muss graben und auch bellen – besser kann man das nicht üben. Zudem hat der Hund großen Spaß an der Aufgabe und lernt viel dazu.“
An dem dreitägigen Training in Hochsöll nahmen zehn Hundeführerinnen und Hundeführer aus ganz Österreich teil. Obwohl die Hunde dabei die Hauptarbeit verrichteten, war die Übung auch für die Hundeführerinnen und Hundeführer anstrengend. Viele von ihnen arbeiten normalerweise nur im flachen Gelände, erklärte Hundeführer Gerald Odlozilik.
Hunde und Retter ehrenamtlich im Einsatz
Die Tiroler Hundestaffel hat derzeit 15 Mitglieder. Im Gegensatz zur Bergrettung, die bei Lawinen im Einsatz ist, suchen die Hunde des Rettungsdienstes Vermisste im Tal – und zwar ehrenamtlich, so Ausbildner Michael Biedner: „Wir alle machen das freiwillig. Wenn uns jemand ruft, dann verursacht das keine Kosten“, so der Hundeführer.
Nachwuchssorgen gibt es noch keine bei der Hundestaffel des Rettungsdienstes. Interessierte Einsteiger sind aber jederzeit herzlich willkommen.