Schienen von vorne mit Bauarbeitern im Hintergrund
ÖBB/Robert Deopito
ÖBB/Robert Deopito
Verkehr

ÖBB investieren fast 600 Millionen in Tirol

Die ÖBB investieren in diesem Jahr 592 Millionen Euro in die Tiroler Bahninfrastruktur. Bahnhöfe werden modernisiert und Park&Ride-Möglichkeiten erweitert. In Innsbruck entsteht eine neue Haltestelle. Zeitweise müssen Strecken gesperrt werden.

421 Kilometer lang ist das Schienennetz der ÖBB in Tirol, seit Dezember ist es vollständig elektrifiziert. 96 Bahnhöfe und Haltestellen betreiben die ÖBB in Tirol hierzulande. Einige von ihnen werden heuer modernisiert oder erweitert. So wird der im Vorjahr begonnen Umbau des Bahnhof Schwaz heuer fertiggestellt. Es gibt neue Unterführungen, Lifte und bessere Wartebereiche.

Visualisierung Bahnhof Schwaz
ÖBB
Der Umbau des Bahnhofs Schwaz soll heuer fertig werden

In Jenbach soll ein neues Parkdeck entstehen. Die Verträge dafür sind laut den ÖBB jetzt unterzeichnet. Das neue Deck soll 450 Stellfläche für Pkws und 183 Abstellplätze für einspurige Fahrzeuge bieten. Ebenfalls im Unterland wird der Bahnhof Kirchberg umgebaut.

Haltestelle auf den Viaduktbögen

Eine neue Haltestelle soll es in Innsbruck im Bereich der Viaduktbögen auf Höhe der Messe geben. Eineinhalb Jahre wird voraussichtlich gebaut werden, im Herbst 2021 sollen die Hauptarbeiten laut den ÖBB abgeschlossen sein. Ebenfalls im Großraum Innsbruck wird die Haltestelle Rum umgebaut und mit der künftigen Lokalbahn verknüpft.

In Osttirol liegt der Schwerpunkt der Investitionen im Bereich von Lienz. Die 2019 gestarteten Arbeiten im Bahnhofsbereich werden fortgesetzt. Gearbeitet wird etwa an Park&Ride-Anlagen, an einem Rad und Fußweg und am Bahnhofsvorplatz.

Spatenstich für den neuen Bahnhof
ORF
2019 wurde mit dem Umbau am Bahnhof Lienz begonnen

UVP für Radfeld – Schaftenau läuft

Was die großräumigen Infrastrukturprojekte betrifft, läuft derzeit die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Abschnitt Radfeld bis Schaftenau der neuen Trasse der Unterinntalbahn. Laut ÖBB habe man auf Ersuchen der Gemeinden Angath und Langkampfen lokal begrenzte Änderungen bei der Einreichplanung vorgeschlagen. Was den weitern Verlauf der Trasse in Richtung Bayern betrifft, würden die Planungen gemeinsam mit der deutschen Bahn fortgesetzt.

Ein Projektteam wählte aus den über 100 Variantenvorschlägen fünf Grobtrassen aus. Nach der Prüfung durch die bayerischen Behörden könnte es bis zum Jahreswechsel ein Trassenempfehlung geben, heißt es von den ÖBB.

Die Streckensperren

Wegen der Erhaltungsarbeiten wird es auch 2020 einige Streckensperren geben. Die Arlbergstrecke zwischen Ötztal und Bludenz wird vom 25. bis zum 27. April sowie vom 19. bis zum 21. September gesperrt. Die Strecke Ehrwald – Vils wird vom 30. April bis zum 11. Mai sowie vom 15. bis 27. Oktober gesperrt, die Karwendelbahn zwischen Hötting und Scharnitz vom 29. Mai bis zum 15. Juni.

Vom 11. Mai bis zum 20. Mai wird die Drautalbahn zwischen Lienz und Innichen gesperrt sein und vom 7. bis zum 9. November wird die Bahnstrecke zwischen Spittal an der Drau und Innichen gesperrt sein.