Thomas Kammerlander (links) und Michael Scheikl feierten nach dem Rennen Arm in Arm
Miriam Jennewein
Miriam Jennewein
Sport

Kammerlander holte erneut Gesamtweltcup

Vier Mann haben am Samstag beim Weltcupfinale in Umhauen noch die Chance auf den Gesamtsieg im Weltcup der Naturbahnrodler gehabt. Am Ende setzte sich Titelverteidiger Thomas Kammerlander in einem Herzschlagfinale wieder durch und holte den vierten Weltcuptitel in Serie.

Mit einem furiosen Lauf fing „Kammi“ auf seiner Heimbahn seinen zur Halbzeit führenden steirischen Landsmann Michael Scheikl noch ab, triumphierte vor seinen Fans auf der heimischen Grantaubahn. Bei der Siegerehrung quittierte Kammerlander seinen Erfolg mit einem lautstarken Juchzer.

„Zu Beginn der Saison hatte der Weltcup für mich nicht oberste Priorität, da schon die nächstjährige WM in Umhausen im Hinterkopf war. Mit dem Sieg in Deutschnofen und der Übernahme der Weltcupführung hat sich aber alles geändert. Da wollte ich dann natürlich schon den vierten Gesamtsieg in Serie einfahren. Danke an das tolle Publikum“, bilanzierte der Lokalmatador.

Thomas Kammerlander (links) und Michael Scheikl feierten nach dem Rennen Arm in Arm
Miriam Jennewein
Thomas Kammerlander (links) und Michael Scheikl feierten nach dem Rennen Arm in Arm

Auch Scheikl jubelte

Mehr als zufrieden war auch der zweitplatzierte Michael Scheikl. Jahrelang war er zuletzt immer auf den Plätzen vier bis fünf unterwegs. Heuer fuhr er ganz an der Spitze mit und holte sich mit seinem zweiten Platz in Umhauen auch noch Rang zwei in der Gesamtwertung. „Umhausen war bei mir immer ein Auf und Ab. Jetzt hab ich mit der Bahn aber endgültig meinen Frieden geschlossen. Ich wusste am Start, dass Thomas führt und ich Vollgas geben muss, um eventuell Patrick Pigneter im Gesamtklassement noch zu überholen. Dass das gelungen ist: Überragend!“

Unterberger Gesamt-Dritte

Tina Unterberger verpasste am Samstag beim Weltcup-Finale in Umhausen durch einen Fehler im unteren Bereich den Sprung aufs Podest, musste Alt-Meisterin Ekaterina Lavrenteva aus Russland noch vorbei lassen und sich mit Rang vier begnügen. „Fünf Minuten brauch’ ich jetzt“, giftete sie nach dem Rennen. Trösten konnte sich der Rodelfloh freilich damit, dass sie in der Gesamtwertung hinter den Südtirolerinnen Evelin Lanthaler und Greta Pinggera den starken dritten Rang erreichte.

Nächstes Jahr findet in Umhausen die Weltmeisterschaft im Naturbahnrodeln statt.

Gesamtwertung:

Doppel: 1. Pigneter/Clara (Ita) 670, 2. Porshnev/Lazarev (Rus) 570, 3. Lambacher/Lambacher (Ita) 510, … 10. Achenrainer/Achenrainer (Ö) 180.