Die Firma Koch Media mit Sitz in Höfen im Außerfern sicherte sich die Vertriebsrechte für „Parasite“ im deutschsprachigen Raum. Damit bewiesen die Mitarbeiter schon lange vor der Oscar-Verleihung ein gutes Händchen, freute sich Koch-Media Geschäftsführer Reinhard Gratl am Montag.
Nachdem sie das Drehbuch gelesen hatten, suchten die Mitarbeiter von Koch Media schon Anfang 2018 Kontakt zu den Produzenten. Im Oktober 2018 wurde dann der Vertrag für die Vertriebsrechte im deutschsprachigen Raum unterschrieben, der Film war da aber noch lange nicht fertig. Ein Risiko also, das sich spätestens mit der Oscarverleihung Sonntagnacht ausgezahlt hat.
Erfolgreiche Investition
Es sei der größte Erfolg den es je gab, und den es wahrscheinlich auch je geben werde, erklärte Gratl. Er zeigte sich stolz auf seine Mitarbeiter. Gerechnet habe die Firma mit 30.000 Kinobesuchern für den Film, mit Ende des Jahres seien es bereits 450.000 Besucher gewesen. Dass „Parasite“ auch den Hauptpreis bei den Filmfestspielen in Cannes gewann, habe dem Film Auftrieb gegeben. Mit vier Oscars werde der Boom sicher noch länger anhalten. Das gebe der Firma in Höfen die Möglichkeit, in weitere Filme zu investieren und die Filmsparte weiter auszubauen.
Die Firma Koch Media verdient mit, wenn „Parasite“ im Kino gezeigt wird, aber auch wenn Fernsehstationen im deutschsprachigen Raum den Film zeigen wollen. Auch DVDS und Blue-Rays würden sicher produziert werden, hieß es von Koch Media. Erst einmal wurde aber gefeiert: Für Montagnachmittag war bereits eine Feier in der Firma angesetzt.
Geschichtsträchtige Auszeichnung
„Parasite“ ist er der erste nicht-englischsprachige Film, der bei den Oscars als „best picture“ – also als bester Film – ausgezeichnet wurde. Auch den „Auslandsoscar“, den „Film international“ holte „Parasite“. Regisseur Bong Joon Ho konnte auch die Oscars in den Kategorien „Beste Regie“ und „Bestes Originaldrehbuch“ für sich verbuchen.