Raser bei Nacht
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Innsbruck: 78.000 Autofahrer zu schnell

Mehr als 78.000 Autofahrer sind im Vorjahr in Innsbruck zu schnell unterwegs gewesen. Das waren etwas mehr als im Jahr zuvor. Knapp 21.000 dieser Übertretungen wurden von Mitarbeitern der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) festgestellt, die die Polizei bei den Messungen unterstützt.

Das gemeinsame Projekt der Landespolizeidirektion Tirol und der Stadt Innsbruck startete am 2. Mai 2017. Seitdem bedienen zwei Mitarbeiter der Stadt ein Radarfahrzeug, die hoheitlichen Aufgaben bleiben allerdings bei der Polizei.

Diese Mitarbeiter kontrollieren im Stadtgebiet die Geschwindigkeit der Autofahrer im Nahbereich von Schulen und Kindergärten, von Altenwohnheimen, des Krankenhauses, von Schutzwegen und von Haltestellen. Überprüft werden dabei 30 km/h-Zonen sowie 50 km/h-Bereiche. Auch Bürgeranliegen mit Beschwerden in Bezug auf zu hohe Geschwindigkeiten von Autofahrern wird regelmäßig nachgegangen. Dabei wurden im Vorjahr 323.656 Messungen durchgeführt.

Großteil der Übertretungen durch Inländer

67 Prozent der Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren, überschritten die erlaubte Geschwindigkeit um bis zu 10 km/h, 31 Prozent waren um bis zu 20 km/h zu schnell. In fünf Fällen waren Autofahrer mehr als 50 km/h zu schnell. Dabei betrafen mehr 92 Prozent der Übertretungen Fahrzeuge mit inländischem Kennzeichen.

Ergebnisse für das Jahr 2019

Zahl der insgesamt geleisteten reinen Messstunden 1.772
Zahl der insgesamt gemessenen Fahrzeuge 323.656
Zahl der insgesamt festgestellten Übertretungen 21.136
Übertretungshäufigkeit auf alle Messungen bezogen 6,5%

Insgesamt nahmen die Mitarbeiter der Stadt an 67 verschiedenen Straßenzügen Messungen vor, darunter auch an einigen wegen konkreter Anliegen von Bürgern. In einigen Fällen bestätigten sich die Beschwerden, daher wurden die Einsätze weiter fortgesetzt, hieß es in einer Aussendung. Allerdings zeigten die vorgenommenen Messungen in vielen Fällen auch, dass die Vermutungen der Anrainer nicht stimmten.

Die meisten Schnellfahrer in der Josef Wilberger Straße

Die stärksten Überschreitungen wurden in der Josef Wilberger Straße (hier gab es in 18 Prozent der Messungen Übertretungen), am Schusterbergweg (17 Prozent), der Siebererstraße (15 Prozent), der Lanser sowie der Tschiggfreystraße (jeweils zwölf Prozent), der Luigen- sowie der Angergasse (jeweils zehn Prozent) gemessen.

In vielen Straßenzügen wurden überhaupt keine oder nur ganz geringfügig Überschreitungen festgestellt, teilte die Polizei mit.

Polizei stellte mehr als 57.000 Übertretungen fest

Neben den Mitarbeitern des Stadtmagistrats ahndete auch die Polizei im Rahmen von mobilen und stationären Radar- bzw Lasermessungen Geschwindigkeitsübertretungen. Dabei wurden in Innsbruck 57.328 Geschwindigkeitsdelikte festgestellt – 20.733 bei mobilen Einsätzen und 36.595 mit stationären Anlagen, also „Radarboxen“.

Radarkasten Innsbruck
ORF

Insgesamt waren im Vorjahr im Stadtgebiet von Innsbruck 78.464 Autofahrer zu schnell unterwegs. Ein Jahr zuvor waren es 76.247.