Das gemeinsame Projekt der Landespolizeidirektion Tirol und der Stadt Innsbruck startete am 2. Mai 2017. Seitdem bedienen zwei Mitarbeiter der Stadt ein Radarfahrzeug, die hoheitlichen Aufgaben bleiben allerdings bei der Polizei.
Diese Mitarbeiter kontrollieren im Stadtgebiet die Geschwindigkeit der Autofahrer im Nahbereich von Schulen und Kindergärten, von Altenwohnheimen, des Krankenhauses, von Schutzwegen und von Haltestellen. Überprüft werden dabei 30 km/h-Zonen sowie 50 km/h-Bereiche. Auch Bürgeranliegen mit Beschwerden in Bezug auf zu hohe Geschwindigkeiten von Autofahrern wird regelmäßig nachgegangen. Dabei wurden im Vorjahr 323.656 Messungen durchgeführt.
Großteil der Übertretungen durch Inländer
67 Prozent der Autofahrer, die zu schnell unterwegs waren, überschritten die erlaubte Geschwindigkeit um bis zu 10 km/h, 31 Prozent waren um bis zu 20 km/h zu schnell. In fünf Fällen waren Autofahrer mehr als 50 km/h zu schnell. Dabei betrafen mehr 92 Prozent der Übertretungen Fahrzeuge mit inländischem Kennzeichen.
Insgesamt nahmen die Mitarbeiter der Stadt an 67 verschiedenen Straßenzügen Messungen vor, darunter auch an einigen wegen konkreter Anliegen von Bürgern. In einigen Fällen bestätigten sich die Beschwerden, daher wurden die Einsätze weiter fortgesetzt, hieß es in einer Aussendung. Allerdings zeigten die vorgenommenen Messungen in vielen Fällen auch, dass die Vermutungen der Anrainer nicht stimmten.
Die meisten Schnellfahrer in der Josef Wilberger Straße
Die stärksten Überschreitungen wurden in der Josef Wilberger Straße (hier gab es in 18 Prozent der Messungen Übertretungen), am Schusterbergweg (17 Prozent), der Siebererstraße (15 Prozent), der Lanser sowie der Tschiggfreystraße (jeweils zwölf Prozent), der Luigen- sowie der Angergasse (jeweils zehn Prozent) gemessen.
In vielen Straßenzügen wurden überhaupt keine oder nur ganz geringfügig Überschreitungen festgestellt, teilte die Polizei mit.
Polizei stellte mehr als 57.000 Übertretungen fest
Neben den Mitarbeitern des Stadtmagistrats ahndete auch die Polizei im Rahmen von mobilen und stationären Radar- bzw Lasermessungen Geschwindigkeitsübertretungen. Dabei wurden in Innsbruck 57.328 Geschwindigkeitsdelikte festgestellt – 20.733 bei mobilen Einsätzen und 36.595 mit stationären Anlagen, also „Radarboxen“.
Insgesamt waren im Vorjahr im Stadtgebiet von Innsbruck 78.464 Autofahrer zu schnell unterwegs. Ein Jahr zuvor waren es 76.247.