Lufthunderter IG-L Anzeige
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Verkehr

IG-Luft-„Hunderter“ beschert Land Millionen

Der Luft-„Hunderter“ auf Tirols Autobahnen spülte im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld in die Landeskassa als noch 2018. Grund dafür ist allerdings weniger verstärkte Disziplinlosigkeit als vielmehr die Tasache, dass die Radarüberwachung aufgerüstet wurde.

Auch wenn noch nicht restlos alle Organstrafmandate und Anzeigen abgehandelt sind, wird der IG-Luft-„Hunderter“ auf der A12 und der A13 rund 6,5 Millionen Euro für das Land abwerfen. Das sind rund 400.000 Euro mehr als noch 2018.

Laut Statistik wurden vergangenes Jahr knapp 2.000 Anzeigen erstattet und nicht ganz 1.000 Organstrafmandate mehr ausgestellt als im Jahr davor. Weil IG-Luft-Strafen deutlich höher sind als herkömmliche Geschwindigkeitsübertretungen macht sich diese Steigerung auch monetär bemerkbar.

Ein Radarkasten an einer Straße (Symbolbild)
ORF
Viele Radarkästen im Land wurden vergangenes Jahr aufgerüstet und können jetzt Raser in beide Richtungen erkennen

Radarfallen blitzen in beide Richtungen

Den Hauptgrund für die Zunahme von Anzeigen und Organstrafen sieht die zuständige Landesrätin Ingrid Felipe (Grüne) in erster Linie im dichteren Radarfallennetz, das seit 2017 entlang der Autobahn sukzessive ausgebaut wurde. Zudem wurden die Radarsystem so aufgerüstet, dass Geschwinddigkeitsübertretungen in beiden Richtungen festgestellt werden können. Ein weiterer Ausbau des Radarnetzes entlang der Autobahnen in Tirol sei vorerst aber nicht geplant, so die Verkehrslandesrätin.

Einnahmen stehen direkt dem Land Tirol zur Verfügung

Über die 2019 eingenommenen 6,5 Millionen Euro kann das Land Tirol verfügen. Ein Großteil fließt laut Felipe in den öffentlichen Personennahverkehr. Aber auch andere Maßnahmen zur Luftreinhaltung würden damit finanziert, sagte sie.