Ein Lkw wird angehalten
Landespolizeidirektion Kärnten
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Verkehr

Lkw-Fahrer ignorieren Sektorales Fahrverbot

Seit der Verschärfung des Sektoralen Fahrverbots für bestimmte Transporte zu Jahresbeginn hat die Polizei 130 Lkws gestoppt, die unerlaubt durch Tirol fahren wollten. Viele Lenker gaben an, dass ihnen die verschärften Regelungen nicht klar waren.

Mit 1. Jänner trat das verschärfte Fahrverbot in Kraft. Es gilt nun auch für den Transport von Papierrollen, Stahl und Autos durch Tirol. Schon bisher fielen Abfälle, Aushubmaterial und andere Massengüter unter das Sektorale Fahrverbot.

Im Jänner wurden 130 Lkws gestoppt, weil sie trotzdem mit verbotenen Gütern durch Tirol unterwegs waren. 77 Fahrzeuge hatten Güter der „alten“ Gütergruppen geladen, 53 Fahrzeuge transportierten Güter der „neuen“ Gütergruppen – hauptsächlich Transportgüter wie Papierrollen, Stahl und Autos.

Unwissenheit über verschärfte Regelung

Viele Lenker gaben an, dass ihnen die verschärften Regelungen nicht klar waren, denn damit sind auch die Ausnahmen für erst ein paar Jahre alte Lkws weggefallen. Einzig die allermodernsten Schwerfahrzeuge mit Erstzulassung nach dem 31. August 2018 mit geringerem Schadstoffausstoß sind derzeit noch ausgenommen.

Im Vorjahr wurden jedenfalls deutlich weniger Lkws von der Polizei erwischt, die das Sektorale Fahrverbot durchbrechen wollten. Pro Monat waren es im Schnitt nur rund 20 Fahrzeuge.

Warten auf aussagekräftige Zahlen zu Verkehrsentwicklung

Ob das verschärfte Sektorale-Fahrverbot die gewünschte Wirkung zeigt, lässt sich nach einem Monat laut der zuständigen LH-Stv.in Ingrid Felipe (Die Grünen) nicht abschätzen. Beim Land sei man jedenfalls davon überzeugt.

Der leichte Lkw-Rückgang auf der Brennerautobahn im Jänner könne aber noch nicht als Indiz für eine Trendumkehr hergenommen werden. Heuer waren im ersten Monat im Jahresvergleich um 4.300 Transit-Lkws weniger unterwegs. Damals hatte der Jänner allerdings einen Werktag mehr.